Wiederladen und das liebe Geld

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  • [...] aber mehr Zeit für´s Training u. Lebensqualität ermöglichen.

    Wenn man es nur vom finanziellen Standpunkt aus betrachet, hast sicher recht. Gibt aber genug Leute, die das Wiederladen als Hobby oder Teil des Hobbys ansehen und deswegen die Zeit, die es dauert, nicht als "verschwendet" sehen, sondern als zusätzliche Lebensqualität betrachten

  • Wenn man es nur vom finanziellen Standpunkt aus betrachet, hast sicher recht. Gibt aber genug Leute, die das Wiederladen als Hobby oder Teil des Hobbys ansehen und deswegen die Zeit, die es dauert, nicht als "verschwendet" sehen, sondern als zusätzliche Lebensqualität betrachten

    Wenn man bspw wie vom Kollegen Comrade geschildert für ein Matchgewehr in 308 Ladungen macht ist das sicher ein schönes Hobby im Hobby das auch viel Freude bereiten kann genau wie das anfertigen von Revolver-, und Pistolenpatronen/ mit einem speziellen Geschoss oder härteren Ladung usw in kleineren Serien.


    Bei den gängigen 0815 KW Kalibern wie bspw 9×19 in Verbindung mit dem Wort Ipsc und dem dadurch hohen Munitionsverbrauch wird aus dem schönen Hobby aber ziemlich schnell eine Last wenn man quasi täglich vor der Presse sitzt für das nächste Training.

    ROCS Member

  • gibt's denn noch keinen Automat zum laden?


    Ich bin völlig unwissend in diesem Thema.

  • gibt's denn noch keinen Automat zum laden?


    Ich bin völlig unwissend in diesem Thema.

    Grundsätzlich kann man da schon sehr viel automatisieren. Kostet halt ne Lawine. Um gewissen Vorarbeiten kommst aber trotzdem nicht herum.

    Falls du gebrauchte Hülsen wieder verwendest müssen die im Vorfeld aufbereitet werden.

    Pulvermenge muss auch mal ermittelt werden für jede Murmelart.

    Viele experimentieren mit unterschiedlicher Setztiefe

    ...


    Das ist nur das, was mir auf die Schnelle einfällt... da können die Wiederladeprofis sicher deutlich sinnvoller Auskunft geben

  • Bei uns gehts eigentlch um 308, 9mm und 223


    Wiederladekurs würde mich schon interessieren.


    Vorher muss ich aber erst mal die Kosten zusammentragen

  • Bei uns gehts eigentlch um 308, 9mm und 223


    Wiederladekurs würde mich schon interessieren.


    Vorher muss ich aber erst mal die Kosten zusammentragen

    Also für.308 und .223 würde sich das Wiederladen definitiv lohnen, besonders wenn es dann Patronen mit speziellen Geschossen werden sollen.

    Ich habe da aber als Sportschütze nicht so den Überblick wie das da mit Ladedaten für jagdliche Geschosse aussieht, aber ich denke dass sich da bestimmt Quellen für finden lassen.

    Der Lehrgang ist machbar, vielleicht etwas schwerer als eine Sachkundeprüfung für Sportschützen, aber definitiv einfacher als das grüne Abitur. Wenn man mit einfachen Einstationenpressen arbeiten möchte bzw. nicht gleich große Mengen produzieren muss, der fährt mit den im Fachhandel erhältlichen Einsteigersets schon ganz gut, bei Langwaffenmunition machen auch Teile wie z. B. der Hülsentrimmer Sinn. Es gibt dann auch da bestimmt so einige Teile, die vielleicht nicht benötigt werden oder für die man lieber andere Gerätschaften bevorzugt, aber sofern das Gesamtpaket preislich passt, kann man notfalls das dann nicht benötigte Gerät weiter veräußern.


    Egal wie man an die Sache Ran geht:

    Es ist und bleibt am Anfang eine Stange Geld, die man in Lehrgang und Hardware investieren muss, man muss viel recherchieren und abgucken und lernt quasi nie aus, aber es ist eine Investition in einen sehr interessanten Teil unseres Hobbys und man kann zu günstigeren Bedingungen seine persönliche Maßmunition fertigen.

    Ich für meinen Teil würde es jederzeit wieder tun.


    Gruß vom Axtwerfer ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Axtwerfer ()

  • Der Lehrgang ist machbar, vielleicht etwas schwerer als eine Sachkundeprüfung für Sportschützen, aber definitiv einfacher als das grüne Abitur.

    Was auch immer das sein mag... hier in Österreich brauchst nur das Geld, um dir das Zeugs kaufenzu können, sonst nix. Bei uns kennt keiner eine Sachkundeprüfung (ok, den Waffenführerschein aber der ist lächerlich) und ein grünes Abi... wasn dat? :D

  • Da fehlen mMn ein paar Dinge die es zu bedenken gilt und gerade zu Beginn der Laufbahn ist nicht alles Gold was man auch automatisieren kann.


    Das fängt schon bei banalen Dingen wie dem Messen an und geht bis hin zum einstellen einer Presse.


    Derjenige mit beruflichen Hintergrund in der Metallverarbeitung hat diese Basics wie bspw den Umgang mit dem Messschieber oder umgangssprachlich auch Schiebelehre genannt bereits in Fleisch und Blut während sich bspw der Landschaftsgärtner diese Fertigkeiten erst aneignen muss um wirklich beim Beginn der absoluten Basics anzusetzen.


    Zum lernen und zur Übersicht startet man gerade am Anfang mit der Einstationenpresse.


    Da hat man jeden Arbeitsschritt im Überblick und es ist um vieles einfacher diese einzelnen Arbeitsschritte einzustellen als eine automatische Presse mit mehreren Stationen zum laufen zu bringen. Das geht mit erheblich mehr Aufwand einher bis alle Arbeitsschritte passen weshalb man auch hier meist nur ungern das Kaliber wechselt.


    Der "gefährlichste" Teil beim WL ist eigentlich das Geschoss setzen obwohl es gar nichts mit dem Geschoss selbst zu tun hat.


    Bei der Einstationenpresse macht man immer einen Blick in die Hülse bevor man setzt wo einem keine oder auch eine doppelte Treibladung,umgangssprachlich auch Doppelladung genannt, sofort ins Auge stechen würde während dir das bei Mehrstationenpressen viel leichter entgeht weil eben diese Kontrolle nicht bzw nicht in dem Umfang möglich ist.


    Kein Pulver hört sich im ersten Moment zwar nicht schlimm an, nur wenn man auf einen Laufstecker eine zweite Patrone abfeuert kann es zu einer Waffensprengung genau wie bei der Doppelladung kommen!!!!



    Darum gilt wie bereits erwähnt umso mehr der Grundsatz das man "erst gehen lernen muss bevor man laufen kann".


    Lg

    ROCS Member

  • Was auch immer das sein mag... hier in Österreich brauchst nur das Geld, um dir das Zeugs kaufenzu können, sonst nix. Bei uns kennt keiner eine Sachkundeprüfung (ok, den Waffenführerschein aber der ist lächerlich) und ein grünes Abi... wasn dat? :D

    Tu felix Austria - in D muss für Sachkunde und Wiederladen ein Lehrgang mit Prüfung abgelegt werden, sonst fühlt sich St. Bürokratius nicht ausreichend gehuldigt.

    Wo kämen wir denn hin, wenn alles einfach wäre und gesunder Menschenverstand ausreichen würde (Ironie aus).

    Mit dem "grünen Abitur" wird in D der Jagdschein bezeichnet, also der waidmännisch korrekte.

    Mir wird zwar auch immer wieder mal ein "Jagdschein" attestiert, dieser ist dann aber nicht waidmännisch gemeint... 8o


    Gruß vom Axtwerfer

    ( der hierfür die Österreicher beneidet) ;)

  • ......und ein grünes Abi... wasn dat? :D

    in A die Jagdkarte, bzw in D der Jagdschein

    gibt's denn noch keinen Automat zum laden?

    Ja gibt es.

    Nachteil: zuerst zig Tausender für die hardware ausgeben u. die software (dein Wissen) ordentlich pushen.

    Weiters: mehrere LKW-Ladungen mit Geschossen, Zünder u. Pulver anfordern (sicher auch bezahlen)

    Ggf für die Treibladungsmittel eigenes Lager bauen.

    Ev notwendige weitere gesetzliche Maßnahmen lasse ich mal weg.


    Dann kannst locker mehr als 10.000 Stk 9x19 im 8-stündigen Arbeitstag schaffen.


    Aber da ich es selbst nicht in dieser Form betreibe, kann ich dich nur an google u. YT verweisen.

  • 100% Zustimmung zum gesamten Post, ich würde hier gerne mal ein Beispiel zum hier gezeigten Abschnitt machen:


    Die Patrone .38 Special sieht im Vergleich zu einer 9x19 mm zwar groß aus, hat aber deswegen nicht zwangsläufig eine größere Pulverladung, oftmals im Gegenteil.

    Die Patrone hatte zu Beginn eine Schwarzpulverladung, bei Umstellung auf Nitrozellulose wurde einfach weniger Volumen bei gleicher Leistung benötigt, wodurch es durchaus vorkommt, dass die Hülse lediglich zu einem Drittel oder sogar noch weniger mit Pulver gefüllt ist. Dort dann aus Unachtsamkeit eine Doppelladung oder gar keine Ladung unter zu bringen geht schneller als einem lieb ist, und bei offensiven Pulversorten kann das den Unterschied zwischen sanfter Scheibenlaborierung und Rohrbombe ausmachen.

    Ich habe mittlerweile zwei Pressen am Start, einmal die vorher schon mal erwähnte Lyman Turret, und die mittlerweile wieder gangbar gemachte RCBS Mehrstationen - Presse. Über letztere läuft mittlerweile meine .357 Mag - Fertigung, über die Lyman läuft die .38 Spec - Fertigung, da sie wie eine Einstationenpresse funktioniert und ich dort die einzelnen Schritte wesentlich genauer überwachen kann.

    Und solange ich mit dem vorliegenden Pulver bei der .38 Spec arbeite, wird sich daran auch nichts ändern.


    Gruß vom Axtwerfer ;)

  • Die Patrone hatte zu Beginn eine Schwarzpulverladung, bei Umstellung auf Nitrozellulose wurde einfach weniger Volumen bei gleicher Leistung benötigt, wodurch es durchaus vorkommt, dass die Hülse lediglich zu einem Drittel oder sogar noch weniger mit Pulver gefüllt ist. Dort dann aus Unachtsamkeit eine Doppelladung oder gar keine Ladung unter zu bringen geht schneller als einem lieb ist, und bei offensiven Pulversorten kann das den Unterschied zwischen sanfter Scheibenlaborierung und Rohrbombe ausmachen.

    Der von dir geschilderte Umstand ist ein ganz wichtiger Aspekt den man gerade am Anfang gerne übersieht und bei Unkenntnis dieser Tatsache den Glauben entstehen lässt, das es viel gefährlicher ist mit Magnumladungen zu beginnen.


    Das genaue Gegenteil ist nämlich der Fall.


    In einer 44Magnum erreicht man mit dem gerne für solche Ladungen verwendete N110 eine hohe Ladedichte die noch dazu eigensicher ist.


    Das Wort Eigensicher bedeutet im Jargon der WL das sich durch das Volumen des Pulvers eine zweite Ladung nicht ausgeht und selbst Pressladungen mit N110 schaffen es in der Regel nicht den Beschussgasdruck von 1,3xpmax zu erreichen.


    Eine der technisch miesesten Patronen überhaupt zum beginnen des Wiederladens die es im KW Bereich gibt, ist die eigentlich ebenfalls als Schwarpulverpatrone konzipierte 45 Colt , da diese Patrone alles was sche..e ist in ihren Kaliberangaben vereinigt.


    Riesiges Hülsenvolumen bei niedrigen Gasdruck von lediglich 1100 bar, was bedeutet das eine Waffe in dem Kaliber lediglich 1430 bar aushalten muss, um den Beschuss erfolgreich auszuhalten.


    Hier braucht es gar keine Doppelladung das man hier aber weit jenseits des Beschussgasdrucks ist, sondern lediglich unsauberes Arbeiten!!!!


    Durch die geringe Ladedichte die eine 45 colt mit schnellen Pulversorten naturgemäß hat entstehen neue Probleme in Form von nicht zu unterschätzende Druckschwankungen,da je nachdem wie das bisschen Pulver in der Hülse liegt dieses auch unterschiedlich gezündet wird.


    Hier könnte man bspw auf das N32C zurückgreifen das durch die geringere Dichte des Pulvers die Hülse deutlich besser ausfüllt und von der Abbrandgeschwindigkeit doch zwischen den offensiven Pulvern N320 und N330 liegt um bei vithavuori Pulvern zu bleiben.

    ROCS Member

  • ich lade viel und gerne, für ppc1500 ist das auch fast pflicht, spez bei revolvermuni.


    ich betreibe 2x dillon rl550.

    quasi die mischlösung zwischen einzelstation und autoindex.

    ich habe damit begonnen und finde, das ist die beste lösung für einsteiger.

    ausreichend genau, jede station einzeln einstell- und kontrollierbar und ich lade 300 stk in der stunde, wobei bei mir jede patrone durch die lehre geht.


    preislich leider nicht mehr billig, aber im rahmen.

  • Bei den gängigen 0815 KW Kalibern wie bspw 9×19 in Verbindung mit dem Wort Ipsc und dem dadurch hohen Munitionsverbrauch wird aus dem schönen Hobby aber ziemlich schnell eine Last wenn man quasi täglich vor der Presse sitzt für das nächste Training.

    Einspruch! Ich sehe das Kaliber 9x19 nicht als 0815 Kaliber, nur weil es sehr verbreitet ist. Auch sehe ich im Wiederladen für IPSC'ler keine wie auch immer geartete Belastung. Wer das IPSC Schießen halbwegs(!) regelmäßig betreibt, lädt seine Munition im Normalfall selbst. Schon alleine aus Kostengründen! Ich habe in meinem Bekannten- und Freundeskreis einen einzigen IPSC-Schützen, der nicht wiederlädt. Der kauft dafür aber die Munition in Großmengen.

    Ich kaufe mir z. B. nicht einmal so viele Geschosse auf einmal wie er Patronen.


    Man muss auch nicht täglich vor der Presse sitzen. Mit einer Mehrstationenpresse schafft man zumindest 400 bis 500 fertige Patronen pro Stunde! Natürlich gibt es immer Leute, die einen deutlich höheren Munitionsverbrauch beim Training haben. Aber ich habe sogar in meinen Glanzzeiten nie mehr als 300 - 500 Patronen im Monat im Training verbraucht. In Summe war das in meinem Fall, inklusive Munition für Berwerbe, ein Zeitaufwand von zwei bis drei Nachmittagen oder Nächten im Jahr.

    Ihr nennt mich Menschenfeind, weil ich Gesellschaft meide, Ihr irret euch, ich liebe sie.
    Doch um die Menschen nicht zu hassen, muss ich den Umgang unterlassen.
    (Caspar David Friedrich 1774-1840)

  • Einspruch! Ich sehe das Kaliber 9x19 nicht als 0815 Kaliber, nur weil es sehr verbreitet ist. Auch sehe ich im Wiederladen für IPSC'ler keine wie auch immer geartete Belastung. Wer das IPSC Schießen halbwegs(!) regelmäßig betreibt, lädt seine Munition im Normalfall selbst.

    Ich kenne ebenfalls IPSC Schützen die aber deinen Verbrauch nicht im Monat sondern mindestens pro Woche haben gunlove und genau aus diesem Grund nämlich der ersparten Zeit nicht selbst laden aber bspw 10.000 Stück auf einmal kaufen.


    Als die 9Para noch 150-170€/1000 Stück gekostet haben und die Komponenten dazu 100-105€/1000 haben sich etlich überlegt ob ihre Zeit nicht besser im Brotberuf investiert ist.


    Ganz ehrlich auch wenn ich die Leidenschaft fürs Wl verstehen kann, setz ich mich wegen 50€ Ersparnis nicht zur Presse weil dafür ist mir persönlich mein Privatleben und meine Freizeit zu wichtig. Wenn ich das auf deinen Verbrauch umlege von 500 Stück pro Monat sprechen wir gleich von nur 25-30€ Ersparnis pro Monat.


    Wenn ich jetzt noch die Zeit fürs Hülsen aufheben, sortieren, reinigen etc einrechne oder eventuell auch noch wirklich vollkalibrieren muss sind wir von 400 bis 500 fertigen Patronen pro Stunde weit entfernt wenn wir ehrlich sind.


    Lg

    ROCS Member

  • Beim Wiederladen geht es auch um das Alleine sein. Wenn rund um mich alle mal die „Pappen halten“. Es ist keine Flucht, sondern ein „Hinaustreten“. Eintauchen in mein ganz persönliches, kleines Universum. Ich nehm mir Zeit, für mich. Es ist kein Aufwand, da es mein Hobby ist. Und ein Hobby ist keine Arbeit. Und es geht um Unabhängigkeit. Die aktuelle Marktsituation zeigt uns das. Selbst 20Stk. Patronen in 2Std. - Stichwort Rolling Block - können zu einem meditativen Erlebnis werden.

    Was man nicht tut, geschieht auch nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von McMonkey ()

  • Laden ist auch für mich eher Meditation.

    Einfach der Hektik des Alltags entfliehen und in Ruhe dem geliebten Hobby nachgehen. Macht mir mehr Freude als das Schießen selbst.

  • Manchmal ist es schwierig. Ich versuche es trotzdem.

    Die Menschen sind unterschiedlich und der monatliche Munitionsbedarf/verbrauch verschiedenster IPSC-Schützen ist auch unterschiedlich.

    Und in meinem Posting ging es nicht um dich und auch nicht um mich.


    Es ging um die von dir als solche bezeichnete "Last" des Wiederladens und nur am Rande, als Beispiele, um einen nicht wiederladenden Freund von mir und um mich. Und ebenfalls nur am Rande, um Kostengründe, bzw. wenn du so willst, um eine(!) mögliche Motivation des Wiederladens, nämlich um eine mögliche Kostenersparnis.


    Aber bleiben wir bei der "Last" um die es mir eigentlich ging. Und um meinen "Einspruch", wie ich es bezeichnete. Ich bin nämlich anderer Meinung als du, ich sehe es nicht als Last oder Belastung und habe ausschließlich als Beispiel deswegen grob meinen Bedarf/Verbrauch zu Glanzzeiten umrissen.


    Auch behaupte ich, dass das Wiederladen für kaum jemand (Ausnahmen bestätigen die Regel) eine Last ist, weil wenn dem für jemand so wäre, dann würde derjenige es ja auch gar nicht machen. Es wird ja niemand dazu gezwungen. Da würde man ja vorher seinen Bedarf herunterschrauben oder die Munition kaufen.


    Ebenso unterschiedlich betrachtet ist jene Zeit, die du als Freizeit bezeichnest. Für mich ist Wiederladen auch Freizeit und nicht Verpflichtung. Und in der Freizeit mache ich Dinge die ich gern mache. Was jedem von uns wichtiger ist, ist auch wieder unterschiedlich. Da hat jeder andere Prioritäten. Wiederladen ist für mich aus verschiedensten (um nicht schon wieder das Wort "unterschiedlich" zu strapazieren) Gründen ein zusätzliches Hobby und es ist mir wichtig und somit keine Last.


    Wir haben, und damit schließt sich der Kreis, zu einem Thema unterschiedliche Meinungen. Mit einem Posting wollte ich weder dich kritisieren, oder deine Meinung als falsch hinstellen, sondern (durch "Einspruch") meine Sicht der Dinge darstellen und gleichzeitig aufzeigen, dass das was für den Einen aus den unterschiedlichsten Gründen eine Last sein kann, für den Anderen aus anderen unterschiedlichen Gründen noch immer ein Vergnügen/ eine Freude sein kann.


    Es gibt zu dieser Thematik kein richtig oder falsch. Aber es gibt verschiedene Meinungen dazu, weil auch wir verschieden sind und nicht dieselben (=unterschiedliche) Prioritäten haben.

    ;)

    Ihr nennt mich Menschenfeind, weil ich Gesellschaft meide, Ihr irret euch, ich liebe sie.
    Doch um die Menschen nicht zu hassen, muss ich den Umgang unterlassen.
    (Caspar David Friedrich 1774-1840)

  • Es gibt zu dieser Thematik kein richtig oder falsch. Aber es gibt verschiedene Meinungen dazu, weil auch wir verschieden sind und nicht dieselben (=unterschiedliche) Prioritäten haben.

    ;)

    Jetzt kennen wir uns doch schon eine Weile,zumindest virtuell und wissen das wir beide respektvoll miteinander umgehen und auch die Meinung des anderen zählen und gelten lassen.


    Genau von dem lebt ein Forum ja, vom Gedanken und Meinungsaustausch wo jeder etwas für sich mitnehmen kann und wenn es sich auch nur um eine andere Sichtweise handelt die oftmals meine eigene schon erweitert hat.


    Ich schreibe ein paar Dinge ganz allgemein falls eines Tages ein junger Schütze genau diese Zeilen liest wobei ich auch einmal jung war und auch schon einiges wertvolles an Tipps aus deinen Beiträgen für mich mitnehmen durfte.


    Der Hintergrund meiner Aussage ist ab dem Jahr 2019 zu suchen als der noch grün hinter den Ohren gewesene aber doch ehrgeizige und technisch interessiert FMJ alle guten Vorsätze über Bord warf und sich ausschließlich den Dicken Pillen wie 454 Casull,480Ruger,45 colt,44 Mag , 44 Special und 45 Acp verschrieb.


    Natürlich wollen diese Dinge auch bewegt werden und allen gemeinsam ist das die Munition in diesen Kalibern einen richtigen Patzen Geld kostet.


    Ich kam aus beruflichen Gründen in dieser Zeit auch nicht viel zum laden aber dennoch werden mit der Zeit natürlich neben Munition auch die Komponenten knapp.


    Jede Zweite Woche irgendwas zum laden bestellen und vor jedem Standbesuch vor der Presse sitzen zu müssen um überhaupt Munition zu haben bzw in diesen Mengen zu vertretbaren Preisen herstellen zu können wurde mir irgendwann zu anstrengend da dieses spontane "Ich fahr jetzt schiessen, weil es mich freut" nicht möglich war ohne vorher bei der Presse zu sitzen.


    Bei der 9 para war Fabriksmunition damals noch erschwinglich und kk ist es bis heute geblieben.Gerade das fire & forget zum unschlagbaren Preis schätze ich so am kk, weshalb die Faszination dafür geblieben ist obwohl mir auch das WL einen Spaß macht und ich ähnlich wie ein paar Vorposter die Konzentration und Zeit für mich geniesse.


    Deshalb richtet sich mein Posting als allgemeiner Hinweis an jene die vielleicht heute vor der Entscheidung stehen und vielleicht den selben Fehler wie ich damals machen in der Meinung "Preis für Exoten und Big Bore Kaliber?Egal das lade ich mir eh selber und ich brauch kein günstiges 0815 Kaliber!"


    Lg

  • Falls es interessiert, erzähle ich kurz meine WL-Situation:


    WL 9x19: zig-tausend zu bearbeiten kosten mich (neben Material) wertvolle Lebenszeit, die ich lieber am Rennrad, Joggen, Sport u. am Schießstand, u. mit mir wichtigen Kontaktpersonen verbringe.


    WL .45ACP/.357Mag: da nur geringer Jahresbedarf (ca 200 Stk p.a.) ggf für paar Bewerbe werden diese in hochwertiger Qualität handgefertigt.


    WL für LW von .223Rem über .300WinMag bis zu .375H&H Mag:

    Am Beispiel .308W: 3 Matchbüchsen, 3 vollkommen unterschiedliche Ladungen (LL 530/600/660mm, 10", 11", 12" twist!!!)

    Hier wird jede einzelne Patrone handgestreichelt u. mit Küsschen versehen bevor sie in die Box kommt.


    Das ganze deshalb, weil ich Erfolg haben möchte


    Beim IPSC ist der Erfolg zu 95% vom Schützen abhängig. 9x19-WL Meditativ? Nein, ein schlecht entlohnter Job!


    Beim LR u. der Jagd verschiebt sich das u. a. oft genug ins Gegenteil, u genau deshalb ist das WL für LW reine Meditation für mich.

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