Okay, also H&K SP5. Nix Klon, nix SP5k!
Dann werde ich dazu mal meine persönlichen Eindrücke, Erfahrungen und Meinung äußern. Dazu erlaube ich mir zuerst einmal anzumerken, dass ein Klon von MKE oder POF deutlich(!) günstiger ist als original H&K. Ein Klon von B&T, sofern überhaupt erhältlich und wenn dann nur gebraucht, auch preislich ebenbürtig zur H&K ist.
Die SP5 gibt es in Österreich nach meinem Wissenstand nur mit Fixschaft. In dieser Ausführung macht das Teil auch mächtig Spaß und schießt sich sehr angenehm, ist aber mMn. z. B. für IPSC PCC nicht ganz so gut geeignet, weil man beim Nachladen, wenn man sich davor leer geschossen hat, immer den Spannschieber in hinterster Position fixieren muss. Das geht z. B. beim Stribog Grand Power SP9A3 (auch mit Rollenverschluss) deutlich flotter, weil einfacher.
Will man ein Rotpunktvisier, oder eine andere Optik montieren, so muss man etwas tricksen sofern man die mechanische und die optische Visierung verwenden will. Oder man verwendet eine QD-Mount um bei einem Ausfall der Optik möglichst rasch die mechanische Visierung verwenden zu können.
Eine flache Montage der Optik ist nur dann möglich, wenn es nicht als störend empfunden wird, dass der Kornschutz im Visierbild auftaucht. Ansonsten ist Kreativität gefragt. Muss man doch Visierschiene (da gibt es eine eher niedrige und eine mMn. sehr hohe), die Montage samt Riser und die Optik so wählen, dass die Kombination der genannten drei Komponenten möglichst niedrig, dennoch aber hoch genug ist um nicht den Kornschutz "im Bild" zu haben. Will man dann auch noch, ohne die Montage samt Optik abmontieren zu müssen, auch die offene Visierung verwenden muss man schon etwas tricky sein!
Aber es ist möglich! 
Zu den Magazinen. Original H&K gibt es mit einer Kapazität von 10, 15 und 30 Patronen. Die 30er gibt es in gerader und gebogener Ausführung. Ich empfehle die gebogenen. Die funktionieren bei allen SP5-Besitzern die ich kenne. Ein guter Bekannter hat sechs oder sieben verschiedene original H&K 30er und 15er Magazine und die funktionieren alle. Gleiches gilt für die 15er von MKE. Mit 30er MKE Magazinen kenne ich niemanden, kann folglich darüber auch nicht berichten. Die 15er und 30er von KCI, jeweils Generation Zwo laufen auch gut.
Was mir aber vor allem bei den 30er KCI Magazinen aufgefallen ist. Ich weiß bis heute nicht warum, aber fast alle 30er Magazine (wie erwähnt, vor allem die von KCI) haben in irgeneiner Form am Anfang Hemmungen und Zuführstörungen erzeugt. Vor allem wenn sie gleich mit 30 Patronen gefüllt wurden. Unbabhängig davon ob aus H&K, B&T oder MKE verschossen. Hat man sie 2-3x mal mit nur maximal 29 Patronen gefüllt und jeweils "heiß entleert", funktionierten sie danach bis heute problemlos. Auch voll gefüllt mit 30 Schuss!
Scheinbar brauchen die auch so etwas wie eine Einaufphase. Die 15er Magazine von allen Herstellern dagegen liefen von Anfang an problemlos. Was noch aufgefallen ist, bei der H&K SP5 (aber auch bei der SP5k und der MKE) gab es beim ersten Magazin häufig Zuführstörungen und sogar Zündversager.
Nach einer kurzen Einlaufphase, meist reichten 10 Schuss, war das aber Geschichte. Eventuell war das auch nur Zufall, oder es musste sich systembedingt noch etwas "einlaufen".
Es gibt, wie schon erwähnt, Stahlblechmagazine mit einer Kapazität von 10, 15 und 30 Patronen von diversen Herstellern. 20er Stahlblech Magazine soll es zwar lt. Internet auch geben, ich persönlich habe aber habe noch keines irgendwo gesehen und folglich auch nicht testen können. Es gibt aber 20er Magazine aus Kunststoff von ETS. Mein "SP5-Umfeld" und ich sind aber keine Freunde davon. Ich selbst besitze zwei 20er ETS Magazine und bin nicht wirklich zufrieden damit, weil man sie nur mit zarter Gewalt in, bzw. aus dem Magazinschacht bringt. Egal ob bei der HK oder bei der MKE.
Ich habe aber schon Schützen gesehen, die haben diese ETS-Magazine bei einer H&K SP5k in Verwendung gehabt und da hat nichts gezwickt. Nur hatte ich keine Schiebelehre dabei um die Magazine des SP5k-Schützen abzumessen und mit meinen zu vergleichen. Ich vermute nämlich, dass es an den Magazinen und nicht an der Waffe liegt.
Zum Thema Zuverlässigkeit und Funktionssicherheit kann ich eigentlich nur Gutes berichten. Abgesehen von den bereits oben erwähnten ersten 10 Scuss und der "jeweiligen Magazineinlaufphase" bei den 30er Magazinen. Die SP5 läuft auch mit Flachkopfgeschossen, mag sie aber nicht immer, was auch ladungsbsdingte Ursachen haben kann. Deutlich störungsfreier läuft sie wenn man ihr Patronen mit Ogivalgeschoss füttert. Das trägt merkbar zur absoluten Funktionssicherheit bei.
Bei "Mädchenladungen", unabhängig von der Geschossform, wird sie launisch. Da läuft ein Magazin ohne Murren und beim nächsten hemmt es alle paar Patronen. Folglich lautet diesbezüglich das Fazit, möglichst normal geladene Munition mit Ogivalgeschoss verschießen, dann macht die SP5 auch Spaß.
Stichwort Spaß. Der ist zwar auch mit dem 10er Magazin gegeben, hält sich aber doch in Grenzen, weshalb ich die Anschaffung von 15er (eventuell wenn verfügbar 20er Stahl-) Magazinen, die man am Schießstand ja verwenden darf, ausdrücklich empfehle. Oder mehrere 10er kaufen!
Das Anstecken, bzw. Auswerfen der kurzen 10er Magazine funktioniert jedoch bei der SP5 relativ gut im Vergleich zum z. B. zur AK die einen mehr oder weniger ident zu bedienenden Magazinhalter/-auswerfer hat.
Auf Tuningzeugs, andere Schäfte usw. gehe ich gar nicht ein. Zu vielfältig ist hier das Angebot und zu unterschiedlich die Vorlieben der Schützen.