Ich brauche bitte Euer altes Hasenwissen.
Ich übe ab und an daheim mit einer Laserpatrone und der Laser Academy von Mantis. Ich weiß nicht, ob das alle kennen, ich hol mal kurz aus:
In der Trommel meines Ruger Security Six steckt eine Laserpatrone, das ist ein Laserpointer mit Taster statt Zündhütchen. Beim Schuss erzeugt der Schlagbolzen einen kurzen Lichtpunkt durch den Lauf. Die Handykamera ist auf einen Ausdruck einer Scheibe gerichtet und die Laser Academy App registriert die dort ankommenden Lichtblitze und zeigt dann das Schussbild an, so zum Beispiel:
Es gibt wenn man mag verschiedene Challenges und unterschiedliche Scheiben, ich find's eine nette Abwechslung und gute Motivation, trocken zu üben.
Nun mein Anliegen und die eigentliche Frage: Wenn ich mit der Laserpatrone übe, muss ich deutlich höher zielen als "in echt", damit sich ein ähnliches Schussbild ergibt. Mir ham's beim Waffenführerschein erklärt, wie man mit Kimme und Korn umzugehen hat: Oberkanten auf einer Linie, Lichtspalte gleich breit, Ziel wird in der Hälfte geschnitten. So versuche ich zu visieren, wenn ich am Schießstand stehe und scharf schieße. Schasaugert wie ich bin, muss ich das mit der Bildschirmbrille tun, sonst sehe ich das Korn nicht scharf. Die Scheibe liegt im Nebel der Entfernung, aber zum Glück ist die rund und somit die Mitte leicht zu identifizieren.
Wenn ich daheim mit der Laserpatrone übe und genau so visiere, sammeln sich die Treffer um den 6er südlich vom 10er. Es muss das halbe Korn über der Kimmenoberkante rausschauen um ein ähnliches Trefferbild zu erzeugen wie beim scharfen Schuss. Daheim ist die Scheibe ca. 4 Meter entfernt, dafür um einiges kleiner.
Woran liegt das? Mach ich was falsch? Sackt das Geschoß auf 15m echt um 10 cm ab, im Gegensatz zum geraden Lichtstrahl?
Ist Laser Academy Teufelszeug und zu verdammen? Oder sollt ich nicht zu viel nachdenken?