Mögliche Waffenrechtsverschärfung in Deutschland

Scheint nicht sehr realistisch

Justizminister Buschmann lehnt Verschärfung des Waffenrechts ab

In der Diskussion um die Konsequenzen aus der mutmaßlichen "Reichsbürger"-Verschwörung lehnt Bundesjustizminister Buschmann (FDP) die von Bundesinnenministerin…

www.tagesschau.de

Gleich vorweg. Dieses Thema zu kommentieren ist nicht wirklich möglich ohne dabei die, teilweise ideologischen, Standpunkte bestimmter Parteien zumindest ansatzweise zu benennen. Ich versuche es trotzdem auf ein absolutes Minimum zu beschränken. Sollte der Moderation mein Posting dennoch zu politisch sein, so ersuche ich mein gesamtes Posting (und nicht nur teilweise) zu löschen, da eine teilweise Löschung u. U. einen gänzlich anderen Sinn ergeben könnte/würde.

Zum Thema. Eine Verschärfung des Waffenrechts war mMn. unter der aktuellen Regierungskonstellation in Deutschland ohnehin von Anfang an zu befürchten. Und das die angeblichen Putschpläne der sogenannten Reichsbürger nicht nur von anderen, nicht von Reichsbürgern begangenen, Straftaten ablenken sollten, sondern auch ein willkommener Grund für Waffenrechtsverschärfungen sein würden, sollte auch für jeden Menschen mit Lebenserfahrung nicht überraschend gewesen sein.

Eine derartige Verschärfung war für rot/grün mMn.(!) ohnehin bereits zu Beginn der Koalition beschlossene Sache. Lediglich die FDP (die sich mMn. wirklich zu Recht als liberal bezeichnet) spielt bei den ideologischen Spielen der beiden anderen Parteien (noch) nicht mit. Bleibt zu hoffen, dass sie bei so etwas niemals mitspielen.

Weiters bleibt zu hoffen, dass diese absurde Idee nicht auf Österreich überschwappt. Unter anderem auch deshalb, weil die Partei, die sich in Österreich als liberal bezeichnet, nicht nur beim Thema Waffen, bereits mehrfach eine deutlich nichtliberale Position vertreten hat.

Zitat von https://twitter.com/winkelsdorf/status/1602800311080452097

Allerdings spielt das nur eine untergeordnete Rolle, weil der Anteil legaler Waffen an Straftaten ohnehin nur bei unter 5% liegt

95% des Problems erreichen wir überhaupt nicht angesichts 30 bis 40 Mio illegaler Waffen in Deutschland

Lars fasst es gut zusammen.

Zitat von gunlove

Weiters bleibt zu hoffen, dass diese absurde Idee nicht auf Österreich überschwappt.

Das wird unweigerlich auch auf Österreich überschwappen da man Leuten tw eine Plattform bietet wo sie ihren täglichen Offenbarungseid leisten.

Gerade in Ländern wie DE & AT ist alles was mit (Rechts-)extremismus zu tun hat in Kombination mit Waffen eine gefährliche Kombination auch für die normalen LWB.

Ob der gunlove oder der fmj im Keller auf einen pappkarton schiessen weiss niemand und interessiert auch folglich keinen und wenn man sich über Themen rund um Sport und Hobby unterhält wird wenig Aufregung entstehen.

Wenn ich mir aber andernorts die Phantasien von LWB ansehe die noch dazu öffentlich und für jeden ersichtlich sind wundert es mich ehrlich gesagt nicht das ein paar Leute fest den Kopf schütteln.

Das Benutzen von Wörtern wie Eudssr und die abwertend Meinung gegen andersdenke Menschen heben halt das Vertrauen auch nicht gerade.

Die deutschen haben mit den Reichsbürgern und der rechten Szene ein immer größerwerdendes Problem da sie zunehmend organisiert ist.

Man erinnere sich an die Hogesa Demos wo 10.000 Leute die Polizei gejagt haben und das die Begeisterung gering ist, das Teile dieser Leute vielleicht auch noch ursprünglich legal bewaffnet sind kann ich durchaus nachvollziehen.

Das Thema illegale Waffen ist aber komplexer als man im ersten Moment vielleicht glaubt und zweitens nur bedingt auf diese Leute anzuwenden.

Zitat von Fullmetalljacket

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Wenn ich mir aber andernorts die Phantasien von LWB ansehe die noch dazu öffentlich und für jeden ersichtlich sind wundert es mich ehrlich gesagt nicht das ein paar Leute fest den Kopf schütteln.

Das Benutzen von Wörtern wie Eudssr und die abwertend Meinung gegen andersdenke Menschen heben halt das Vertrauen auch nicht gerade.

...

Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich war selber in zwei solchen Foren bis ca. 2017 aktiv, und in einem der Foren war "EUdSSR" als Wohnort eines der Foristi angegeben.

Hatte dann irgendwann genug von der Echokammer dort, zumal ab spätestens 2015 die AfD und Trump von einer Mehrheit der Aktiven dort als Heilsbringer bzw. Waffe gegen "die in Berlin bzw. Brüssel" angesehen wurden.

Für's Niveau finden wurde ein Spaten benötigt...

Ich habe kein Problem damit, mit harten Bandagen für das, was ist für richtig halte, zu kämpfen. Ich habe aber ein Problem damit, wenn ich dafür zurück in so eine Echokammer muss.

Danach ist einem nur noch wenig fremd...

Ich überlege, dem VDB als Fördermitglied beizutreten, um die Interessenvertretung der Legalwaffen-Besitzer zu stärken, bin bereits beim Forum Waffenrecht und Prolegal dabei.

Den Schießsportlichen Verbänden alleine traue ich eine derart harte Kante, wie sie gegenüber dem Innenministerium nötig sein wird, nicht zu.

Ich hatte eigentlich gehofft, vor diesem ganzen Irrsinn erstmal Ruhe zu haben, aber nun beginnt wohl wieder eine neue Schlacht.

Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen.

Gruß vom Axtwerfer

Zitat von buchemer

Habe gerade die PK von Nancy Faeser, Sie will unter anderem halbautomatische Waffen verbieten.

Das wäre ein Hammer.

Nach Winnenden wollte die Partei der derzeitigen Bundesinnenministerin sämtliche Grosskaliberwaffen für Sportschützen verbieten, und das Aktionsbündnis Winnenden wollte, mit Unterstützung der Kirchen, diverser Promis und Firmen wie z.B. Stihl eine radikale Verschärfung des deutschen Waffenrechts veranlassen.

Die Legalwaffen-Besitzer organisierten erfolgreich den Widerstand, dies war z. B. die Geburtsstunde von Prolegal. Es wurden von unserer Seite Fakten gegen Ideologie aufgefahren, dies ließ den Angriff der Verschärfer im Nachhinein derart zusammenbrechen, dass von einer bösen, eiskalten Waffenlobby fabuliert wurde, die vor nichts zurück schrecken würde und deren entschlossener Widerstand vollkommen unterschätzt wurde...

Das Aktionsbündnis Winnenden ist Geschichte, Prolegal dürfte gerade die Lage für die nächste Schlacht sondieren und ich habe vorgestern meine USP auf eine neue 9x19 mm - Sorte eingeschossen und werde Anfang des Jahres weiter .357 Mag, .38 Spec verladen und auch versuchen, für meine USP passendes Futter zu fertigen

Kopf hoch, noch ist nichts verloren

Gruß vom Axtwerfer

(bekennender Großkaliber-, Dolmar - und Husqvarna - Fan)