Zielfernrohre für den Schießstand

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  • Ein oftmals diskutiertes Thema unter Jägern und Sportschützen ist neben Kalibern und Ballistik, sicherlich auch die Auswahl der richtigen Optik.


    Hierbei sind natürlich die jeweiligen Anforderungen sehr genau zu betrachten um sich unnötige und teure Fehlkäufe zu ersparen.


    Ich persönlich schieße mein KK Gewehr mit Optik nur tagsüber und auch Outdoor, sodass die Lichtausbeute für mich im Gegensatz zum Jäger der eventuell in der Dämmerung ansitzt eher vernachlässigbar ist.


    Generell vertrete ich die Linie das ein Glas in einem gewissen finanziellen Verhältnis zum Gewehr stehen sollte.


    Ein 2000€ Glas und darüber würde ich zb auf kein KK Gewehr montieren aber sehr wohl auf höherpreisige Waffen wie beispielsweise auf das Steyr SSG 08 oder ein teures Jagdgewehr.


    Letztendlich spielt aber auch die Stossempfindlichkeit und die damit verbundene Lebensdauer eine nicht unwesentliche Rolle.


    Bei den KK Gewehren zb habe ich mit den doch eher günstigen Hawke Gläsern sehr gute Erfahrungen gemacht, wobei die Belastung bei KK bei weitem nicht in dem Ausmaß gegeben ist.


    Wie sind eure Erfahrungen mit Zielfernrohren oder was sind eure Favoriten auf diesem Gebiet ?

    ROCS Member

  • Ich handhabe es so.

    Die Optik sollte + / - die Hälfte kosten wie die Waffe auf die er sitzt. So kann man sicher nichts falsch machen.

    Es müssen nicht immer die gleichen 3-4 üblichen Verdächtigen sein die mittlerweile mit ihrem Namen (teilweise berechtigt) einem das Geld aus der Tasche ziehen wollen.

    Aussagen wie mit "gleichteuer wie die Waffe", überlass ich lieber Anderen.

    Von mir aus gesehen muss es nicht unbedingt ein Ferrari sein, wenn auch ein Fiat die genaugleiche Arbeit verrichten tut.

    Heutzutags gibt es so viele gute Hersteller, das es immer schwieriger wird eine Übersicht drüber zu haben. Das kann nur einer machen, der tagtäglich Berufsmässig sich mit dieser Materie befassen tut.

    Ich verlasse mich auf die Erfahrung von meinem Büchsenmacher. Der ist unter anderem Sportschütze, Jäger und vor allem ehrlich.

    Er sagt immer: "Es muss nicht immer das Teuerste aber auch nicht das Billigste sein. So mach ich es."

  • In der Regel kommt der Hobbyschütze mit einem Budget von 300-700€ locker aus für ein gutes Glas. Wir reden hier nicht von der Jagd, sondern von recht guten Lichtverhältnissen. Besitze einige Hawke und Bushnell Gläser zwischen 350-600€ auf diversen KK Büchsen, einem AUG und einem CZ 527 MTR Varmint in 223. Bislang noch keine Qualitätsprobleme, sondern nur problemloses Schießen. Der letzte Satz vor meinem Post sagt eigentlich alles. Hätte von mir sein können. ;) :D

  • Die üblichen Verdächtigen im "Budget Bereich" sind alle brauchbar...Primary Arms, Vortex....


    Bin ja hauptsächlich an LPVOs interessiert...Und das "unterste" was hier wirklich brauchbar ist ist imho das Vortex Viper PST II. Strike Eagle ist ok, aber auf 1x halt ein wenig zach. Bei höheren Vergrößerungsbereichen (4-12 usw) gehts auch drunter, das 1x ist halt oft das Problem, und die Beleuchtung. Beides brauchst für longrange präzi nicht wirklich, ist eher eine halbautomatengeschichte.

    “There is more than one way to burn a book. And the world is full of people running about with lit matches.”― Ray Bradbury

  • Ich habe es schon oft gelesen aber für was steht diese Abkürzung eigentlich? :/

    Low Power Variable Optik. Darunter fällt alles von 1-4 bis 1-10.


    Weil bei den US Streitkräften die ACOGs mit einer fixen 3x, 3,5x, 4x Vergrößerung und beleuchtetem Absehen lange beliebt waren, aber dann in Afghanistan dann zuwenig Vergrößerung geboten haben, schwenken Teile der Armee jetzt auf LPVO um.


    RedDot/Reflex/Collimator Visier, 1x Vergrößerung, schnelle dynamsiche Zielaufnahme, Vorteile bei CQB

    ACOG-Style, prismatische fixe Optik 1,5x, 2x, 3x, 4x, ... beleuchtetes Absehen, BAC - Bindon Aiming Concept, mit beiden Augen blendet man dann das helle Absehen ins Gehirn rein. Wenn man das übt kann man dann die beiden Bilder im Gehirn überlagern wie bei einem Collimator/RedDot, nur halt ein auge auf 1x-fach und das andere mit x-fach.

    LPVO - Low Power Volume Optic - Man dreht die Optik auf 1x Visierung und die Optik ist für CQB direkt verwendbar, aber auch auf 6x-8x oder mehr verwendbar für "Long Rang".



    Hab ich das in etwa richtig verstanden?

    5,6×15mmR - 9×18mm/19mm/29mmR/33mmR - 7,62×25mm/39mm/54mmR - 20/12×76

  • Acog ist glaub ich "advanced combat optical gunsight". Die sauteuren Trijicon Dinger mit dem beschissenen Augenabstand.


    PAL: jep, kommt hin. LPVO sind vor allem auf 14.5-16 zöllern beliebt, aber es gibt auch das genre der "Mini-Recce"....SBRs mit LPVO. Sehr beliebt sind da die 12.5er...wobei auch 11.5 gerne genommen wird (so wie meins werden soll). MK18s mit ihrem 10.3 bzs 10.5er lauf haben zwar auch manchmal LPVOs drauf, werden aber immer mehr von den 11.5ern verdrängt (bessere Dwell time und zuverlässigkeit). 11.5 hat sich halt schon bei den Colt 733/XM177 bewährt. LPVO auf das ding drauf und du hast von 0-400m alles relativ effektiv abgedeckt, gerne noch mit nem Trijicon RMR auf 45° und läuft.


    Wobei LPVO auf allem unter 14.5 immer noch für Diskussionen sorgt...ab der Lauflänge ist es imho ungeschlagen, außer man legts wirklich zu 100% auf CQB an, dann ist Red Dot einfach King.

    “There is more than one way to burn a book. And the world is full of people running about with lit matches.”― Ray Bradbury

  • Als Battle Sights wären diese ja dann nicht das "Optimum" fürn statischen Schießstand.


    Wenn man sportlich statisch Zeit hat, dann kann die Optik ja größer und schwerer sein.

    Man muss die ja nicht tagelang rumtragen, und auf Leichtigkeit, Ergonomie und Klobigkeit hin optimieren.


    Kein kurzfristiges taktisch/ballistisches umändern im Felde um die Optik auf die aktuelle Schussdistanz einstellen zu müssen.


    Eingerichtet, abgeglichen und eingeschossen auf genau die Distanz die man die Löcher stanzen will.

    Da braucht man den 1x Vergrößerungsbereich bei LPVO ja nüscht.

    5,6×15mmR - 9×18mm/19mm/29mmR/33mmR - 7,62×25mm/39mm/54mmR - 20/12×76

  • Rifle IPSC ist ein perfektes beispiel für LPVO nutzen. Nahe ziele und dann so ein mistding auf 200m. Vergrößerung hochgedreht und läuft. Statisch natürlich nutzlos, aber für Statisch hast auch meistens den längeren Lauf drinnen, da sind wir dann bei 18-24 zoll, je nach vorliebe (persönlich würd mir so ein MK12 Klon für Statisch gut gefallen...).


    Interessanterweise sind 1-6er oft schwerer als die Kollegen aus der gleichen serie mit mehr vergrößerung...die Vortex Teile zb sind Panzer...massiv gebaut wie einer, aber leider auch mit dem gewicht von den dingern.


    "Mission dictates gear" ist auch hier relevant. Was will ich mit meinem Gewehr machen. Allround 0-400m den ich sowohl dynamisch als auch statisch nutzen kann? LPVO. Rein dynamisch auf kurze distanzen? Red Dot. Rein Statisch long range? 4-12 und konsorten.


    Für mich ist ersteres der Fall, allrounder mit dem ich genauso im schießkeller CQB drills üben kann als auch die paar mal im jahr auf 300m noch was reiße, darum will ich ein 1-6er (gut ok eigentlich 1-8 aber das ist mir keinen 1000er mehr wert). Außerdem gehen für meine Augen Red Dots nicht, was wieder für das 1x der LPVOs spricht...weil wenn ich schon mit eyebox, augenabstand usw umscheißen muss, dann nehm ich kein 1x prism sondern gleich was flexibleres.

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  • Ich habe für meinen 22er UHR eine weltbewegendes *hust* 3-9x32 von Bauer um 40€ (willhaben; Neupreis dürfte sowas um die 70 gewesen sein).

    Für 100m völlig ausreichend; auf 50m sieht man problemlos die Einschüsse von der 22er (100m weiß ich grad nicht, vielleicht da auch).

    Klar hätte ich auch 500 oder mehr ausgeben können aber die sind dann alle so fett... die 32mm sind für die schlanke Waffe absolut perfekt, ohne die komplette Silhouette zu zerstören. Hell genug für den dunklen Keller (Seidler) ist es auch. Alles perfekt also.

  • Für 100m völlig ausreichend; auf 50m sieht man problemlos die Einschüsse von der 22er (100m weiß ich grad nicht, vielleicht da auch).

    Ich hatte auch schon ein Bauer Glas und für KK auf 50m reichen die vollkommen.


    Die Löcher auf 100m sind mit 3-9 schon nimmer so toll zu sehen bei kk.


    Hier würde ich eher auf ein 14-16fach ZF zurück greifen, da hast du mehr davon.

    ROCS Member

  • Die Löcher auf 100m sind mit 3-9 schon nimmer so toll zu sehen bei kk.


    Hier würde ich eher auf ein 14-16fach ZF zurück greifen, da hast du mehr davon.

    Ich hab wirklich lang gesucht... was schlankes zu nem vernünftigen Preis mit mehr als 10-fach hab ich nicht gefunden (ich hätt bis zu 150/200 ausgegeben; die 40€ waren schon das Extra Schnäppchen)

    Aber ich kann mich einfach nicht erinnern... ich meine schon, dass ich die Löcher auf 100m gesehen hätte aber ich kann mich auch täuschen, weil ich an dem Tag 50 und 100m geschossen habe. Kann gut sein, dass ich das dann verwechselt habe...

  • ich meine schon, dass ich die Löcher auf 100m gesehen hätte aber ich kann mich auch täuschen, weil ich an dem Tag 50 und 100m geschossen habe. Kann gut sein, dass ich das dann verwechselt habe...

    Das kommt natürlich auch auf die jeweilige Person und ihre Sehleistung selbst an aber ich persönlich finde 14-16fach auf 100m einfach angenehmer.


    Ein vergleichsweise schlankes ZF mit entsprechender Vergrößerung, dürfte wirklich nicht leicht zu finden sein.


    Das man kein fettes ,30cm großes 6-24 am KK Uhr haben möchte kann ich jedoch vollkommen nachvollziehen.

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