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  • Vorweg bitte nur echte Wechselsysteme behandeln wie das von Uhl für die Glock zb und nicht das Wechselsystem das in Wirklichkeit eine ganze Waffe war,nur anders registriert wurde.


    Wer kennt sie nicht, die Verlockung die Wechselsysteme oder Wechseltrommeln bzw Wechselläufe auf uns ausüben?


    Sei es nur wegen einer anderen Lauflänge oder gar zum Tausch des Kalibers.


    Es gibt und gab hier viele Varianten von irgendwelchen Nachbauten bis hin zum vom Hersteller selbst gebauten Wechselsystemen.


    Wie überall im Leben gibt es hier aber auch welche die besser oder schlechter funktionieren und auch bei Verfügbarkeit und Preis sieht es oft sehr unterschiedlich aus.

    ROCS Member

  • Ich hab zu meiner alten CZ 75 / BJ 1981 auch ein passendes WS Kadet in .22lr.


    Funktioniert problemlos - auch die Trefferleistung ist sehr gut - sogar besser als mit der 9mm Para - obwohl der Abzug ja bei beiden Systemen gleich wäre.


    Es gibt passend die originalen Magazine mit 15 Schuss und die adaptierten mit 10 Schuss. Die passen auch in die Griffstücke der neuen Generation - hab auch eine CZ Sport III von Oschatz - da funktionieren die auch.

  • Ich bin ja generell nie so der Fan von 9 Para gewesen aber es gab noch Zeiten wo dieses Kaliber durchaus günstig zu erwerben war.


    In dieser Zeit kurz nachdem die Dinosaurier ausgestorben waren lud ich meine Patronen allerdings noch nicht selbst was mich natürlich auch von Fabriksmunition abhängig machte wo der Unterschied zwischen 165&360€/1000 bei 9 Para vs 45 ACP doch beträchtlich war.


    Die 45 ACP im Kopf und neben meinem Herzen,das für Ruger Revolver schlägt findet sich noch ein kleiner Teil im Hinterkopf der HK Fanboy ist.


    Kurz entschlossen ging ich in das nächste Waffengeschäft und orderte eine der wenigen Polymerwaffen die ich jemals in meinem Besitz hatte und zwar eine USP Tactical in 45 ACP.


    Nun hatte ich zwar eine coole und taktische Waffe aber wie gesagt kostete mich die 45 ACP im Vergleich zur 9 Para doch mehr als das doppelte.


    Es gibt jedoch um zum eigentlichen Thema zu kommen auch Original Wechselsysteme von H&K für die USP Modelle, wobei man aufpassen muss da die 9Para & 40 S&W Modelle über ein anderes Griffstück als die 45er Versionen verfügen.


    In Wiener Neustadt wurde ich fündig, überlegte nicht lange und kaufte das Elite WS mit 6 Zoll Lauf im Kaliber 9para.


    Die Pro Argumente

    - super Verarbeitung, HK eben

    - Funktion tadellos

    - Präzision top

    - passt "Out of the Box"

    - 6 Zoll Lauflänge (eingepasst)

    - lange Visierlinie


    Die Con Argumente


    - kaum Verfügbar mit entsprechenden Wartezeiten

    - Der Preis von rund 1000€


    Irgendwann war das Herz stärker als der Verstand und sowohl die USP Tactical als auch das Wechselsystem mussten dem Platz für einen Revolver weichen.


    Dennoch kann ich dieses Wechselsystem uneingeschränkt empfehlen und mit etwas Glück könnt ihr ja eventuell ein gebrauchtes um gutes Geld ergattern.

    ROCS Member

    Einmal editiert, zuletzt von Fullmetalljacket () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Ganz oben, im ersten Post wurde das System schon genannt, bei mir ist ein Uhl-WS17 für die Glock Gen 3 zuhause, incl. einer Kiste voll Magazinen.

    Das wird aber fast gar nicht mehr benutzt sondern ist ein Andenken an lange Stunden und tolle Gespräche die der „Hans“ und ich vor und während dessen schwerer Krankheit in seiner Werkstatt und dessen Keller verbracht haben.

    Waffentechnisch sowieso, aber auch politisch standen wir uns sehr Nahe, ein absolut authentischer Mensch war der Herr Uhl.


    Aber zum System, das haben wir zusammen bei Ihm im Keller abgestimmt auf meine Glock.

    Sozusagen ausgesucht vom Meister Uhl himself…

    Es handelt sich dabei um einen unverriegelten Gasdrucklader, gefertigt aus Stahl, gefräst aus einem Stück.

    22 lfB mit Polygonlauf (!), Gasentnahmebohrung direkt vor dem Patronenlager, Gasdruck wirkt auf einen kleinen Kolben und läuft dadurch mit allen handelsüblichen 22er, Ausnahme sind die extraschwachen „Zimmerpatronen“ (zu wenig Gasdruck) und die CCI Stinger (verschließt die Gasentnahmebohrung).


    Die Magazine sind umgebaute Glock 22 (40S&W)-Magazine mit Edelstahleinbau, doppelreihig (Glock selber schafft es zB. nicht doppelreihige Magazine für die G44 zu bauen…) und fasst 15 Schuss.

    Preise für ein einziges Magazin sind in den letzten Jahren stetig gestiegen und haben sich aktuell bei ~300€ eingependelt.


    Lauf hat ein Gewinde vorne drauf mit 12mm Gewinde, mittels Adapter lassen sich da auch SD anbringen wenn gewünscht.


    Da das System aus dem vollen gefräst ist wiegt es auch etwas mehr als ein Original 9mm-System und ist vom Handling und den hohen bewegten Massen viel näher an einer G17 dran als die „Plastik-G44“ oder die Ciener-Wechselsysteme (Masseverschluss aus Alu, Amifertigung).


    Wer das WS17 z.B. zur Fallenjagd führt wird feststellen dass der Schlitten etwa 2mm höher als das Glock-Originalteil aufbaut, in manchen Holstern wird’s da ziemlich knapp.


    Da es nach dem Ableben vom Hans keinen Nachfolger gibt der die Systeme fertigt ist die Ersatzteilsituation am freien Markt sehr schwierig, jedoch ist das System so hochwertig gebaut, bei mir ging bis auf die Gummipuffer zur Laufverriegelung am Griffstück (—> feststehender Lauf, stützt sich am Griffstück ab) noch überhaupt nichts kaputt. Und die Gummis hab ich mir einfach selbst nachgefertigt, auch kein Problem.

  • Gonzo, klingt großartig!
    Da wär mal das eine oder andere Bild davon sicher interessant!

    Immer noch Anfänger & Mitglied im ISB, CSS & LSVNOE & NFVÖ.

    Steyr L9-A1 / Manurhin MR 88 .38spc / Springfield 1911 Operator .45 ACP / Springfield Armory 1911 Garrison 9mm / WS: Ruger Mark IV 22/45 lite / Chiappa 1892 Alaskan TD .357 Mag.
    Wiederlader: .38 spec. - .357 Mag. - .45 ACP … und Bogenschütze

    Ich glaube keine Verschwörungstheorien! Die werden alle von einer geheimen Regierungsbehörde in Umlauf gebracht …

  • Da muss mir jemand erklären wie das geht.

    Bin am PC und Handy nicht sonderlich geübt.

    Geschickt bin ich auch nicht.

    Dann können gerne Bilder kommen…

  • Da muss mir jemand erklären wie das geht.

    Bin am PC und Handy nicht sonderlich geübt.

    Wenn du einen Beitrag schreibst findest du darunter die Option Dateianhänge welche du anklickst und dann deine Bilder vom PC/Handy direkt ins Forum hochladen kannst.


    Mach dir nichts draus, ich bin auch nicht der größte Held auf dem Graffelwerk und wünsche mir oft die Zeit mit Steinplatte und Meißel zurück, wenn des Ding wieder nicht das macht was ich will ^^


    Andererseits gäbe es dann statt der .44 Magnum auch nur a Steinschleuder und das wär mir eine Welt ohne PC auch nicht Wert. 8)

  • Meine meistgebrauchten Pistolen sind 1911 Waffen. da habe ich zwei Wechselsysteme im Gebrauch:


    DSC_0108.JPG


    Von oben nach unten: Kimber Raptor II in .45ACP, Colt Model 70 mit originalem Colt WS in .22lr, Safari Arms Griffstück mit Kimber Vollstahl WS in .17 Mach 2.


    Und hier von der gefährlichen Seite:


    DSC_0110.JPG


    Das Colt WS wurde auf das Griffstück einer ausgeschossen .45er montiert. Die Waffe hatte etwa 90'000 Schuss auf dem Buckel, wurde beim sportlichen Combatschiessen eingesetzt. Als sich Störungen häuften und der Vereinsbüma der Meinung war, der Verschluss ist unrettbar hinüber, das Griffstück aber fast wie "neu", hat er mir das originale Colt KK Sytem empfohlen.

    Das System funktioniert mit einem Rückstossverstärker. Das Patronenlage ist ein beweglicher Einsatz im Lauf und kann ein kurzes Stück zurückweichen, was den rückstossähnlichen Impuls auslöst. Erfinder dieser Vorrichtung ist der Konstrukteur des Gassystems des M1 Karabiners (und damit auch des AUG), David M. Williams. Dieses rückstossverstärkende System ist auch in den mexikanischen Trejo Kleinmaschinenpistole verbaut um eine höhere Funktionssicherheit zu erreichen.


    DSC_0111.JPG


    Der .22 lr Lauf des Colt KK Systems. Deutlich zu sehendie zweiteilige Laufwurzel, hier geschlossen.


    DSC_0112.JPG


    Auf diesem Bild das zurückgelaufene Patronenlager in seiner grössten Öffnungsstellung. Nur ein kleiner Weg. aber in der Hand verblüffend zu verspüren. Dieses System wurde von der US Army eingesetzt, um die mit Pistole ausgerüsteten Soldaten an das Schiessgefühl mit der dicken Patrone vorzubereiten.



    Das dritte im Bunde ist das .17 Mach 2 Wechselsystem von Kimber. Dieses komplett in Stahl gebaute Wechselsystem (mit Ausnahme der Federhüle und der Federführungsstange die aus einem LM bestehen) verschiesst die Patrone .17 Mach 2. Dieses kleine Giftding basiert auf der Hülse der .22lr Stinger, die geringfügig länger ist als ein CPP konforme lfB Hülse. Die Patrone hat eine Schulter, verschiesst ein 4,35mm Hollowpoint Mantelgeschoss, dessen Hohlspitze von einem Kunststoffeinsatz, ausgebildet als "ballistische Haube", verschlossen wird. Aus dem Pistolenlauf erreicht das Geschoss eine V5 von 510m/sek (143J). das ergibt eine Energiedichte von ~9,6J/mm2, einen Wert der i. A. nur mit FFW der Magnumklasse erreicht wird. Der Abschussknall ist verblüffend laut, das Mündungsfeuer beeindrucken, Rückstoss 0.

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