Servus Miteinander,
Mir ist jetzt endlich nach etlichen Jahren ein System Mauser 98, quasi reingelaufen - immer wieder wollte ich zuschlagen aber die Ahnungslosigkeit, die Fakes, die Bastelbuden - getraut hab ich mich nie 600-900 Euro dafür auszugeben.
Durch Zufall wurde es jetzt folgendes Gute Stück: Ein Erbstück, besessen von einem Jäger - wurde auch ordentlich genutzt - 5 Monate vor dem Ableben war Sie noch mit in Finnland und soll bei (fast)jeder Jagdreise der Begleiter gewesen sein.
Welche Infos habe ich:
Eine "Mauser" System 98 mit Komponenten aus dem 2.WK zusammengesetzt.
Ist wohl von einem BüMa im Jahr 1964 gebaut worden, im Zuge dessen wurden Wohl System mit dem neuen Lauf Böhler*Spezial in 7x64 , dem Schaft und der Systemunterhälfte verbunden. des Weiteren wurde ein zusätzlicher Ring angebracht um die Suhler Einhakmontage zu realisieren und zum Glück wurde nicht die Systemhülse eingefräst.
Das System oben trägt durchgehend die Seriennummer 0500 (Sicherung, Schlagbolzen, etc.) und das Abnahmezeichen 63
Der, ich nenne es mal Magazinkasten, System unten trägt die Nummer 5836 und das Abnahmezeichen 77. Es sollte eine Klappdeckelmagazin sein welche sich leider nicht öffnen lässt. Interessanterweise fehlen auch beide Sicherungsschraubenlöcher, jedoch die Systemschrauben sind wohl die originalen mit jener Aussparung.
Auf der Systemhülse ist links: Symbol 5-eck St.m.G , darunter Symbol Krone N 148 ar, darunter die 0500
Auf der Systemhülse rechts: Beschusszeichen, Beschussamt Wien Nitro Beschuss, eine Nummer welche sich nochmal unter dem Montagering im Lauf wiederholt ebenso die Beschusszeichen. Die Beschusszeichen. sehen für mich so aus als wären diese über etwas bestehendes drübergestempelt worden.
Adler, Geier oder sonst was sind keine an der gesamten Büchse zu finden - was mich auch nicht stört.
Im Schaft sind jeweils die Nummer 2 im Bereich Übergang Lauf/System Innen im Schaft und die 3 oben ausserhalb sowie dieses Adlersymbol mit entweder Römischen Zahlen darunter oder einem Namen.
Zustand:
Lauf - sieht einwandfrei aus - Spiegelblank - Klare Züge
Schaft - hinten gebrochen und bereits geklebt, sehr abgegriffen und verlebt. Keine besondere Schnitzerei o.Ä.
System - Sicherung sehr Schwergängig, Schlossgang ist eher ein trampelpfad, starke Spuren
Repetierhebel - eine sehr eigenartige Form trotz gleicher Nummer
Abzug - war leider sehr angerostet - und ob ich ein Freund des deutschen Stechers werde muss ich noch rausfinden. Angestochen reagiert er wie erwartet nix für grobmotorische Finger, ohne Anstechen ist es ein kratziger humpelpfad zur Überraschung
Magazin - ist wie bereits erwähnt leider zugerostet
Visier - Klassisches Kimme Korn - durch die Einhakmontage leider fast verdeckt.
Optik - Tolles Kahles 6S1 mit ungetrübtem Bild und gutem Absehen
Mich würden folgende dinge einfach interessieren:
Woher kommt mein System?
ist die Seriennummer Realistisch oder stammt die vom BüMa aus 1964?
Woher kommt der "Magazinkasten"?
Wer könnte der Büchsenmacher gewesen sein ?
Für mich steht momentan folgende Frage im Raum.
- Sollte der Prügel so wie er ist einen gewissen zu erhaltenden wert haben - bleibt er wie er ist und wenn er gut schießt auch bei mir.
- sollte er "Wertlos" sein - so würde ich mich gerne optisch daran austoben - Heller Schaft, Lauf & System Außen Polieren oder Satinieren, und wenns sein muss Komponenten nacharbeiten oder gar tauschen lassen um wieder einen sauberen Schlossgang herzustellen, unter Umständen einen anderen Abzug rein sowie ein Entnehmbares Magazin und einfach Spass haben.
Ich freue mich über jede Info, gerne auch Munitionstipps in diesem Jagdlichen Kaliber.
Lg
Dom
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