Repetiergewehr im Revolverkaliber-Ruger 77/44

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  • Da ich es heute bereits in einem anderen Thread ins Spiel gebracht habe, möchte ich hier ein paar Worte zu einem Gewehr schreiben das einst in meinem Besitz war, dem Ruger 77/44 Allweather.



    Ruger 77.jpg


    So sieht es aus das Ruger 77/44, ein klassisches Repetiergewehr mit einem herausnehmbaren Magazin, erhältlich in den Kalibern 357 und 44 Magnum.



    Es gibt dieses Gewehr bis heute noch allerdings nicht mehr in dieser Ausführung.



    Die Firma Ruger hat eine hohe Verbindung mit dem privaten Waffenbesitz aber auch mit der Jagd und wenn man abseits des österreichischen oder deutschen Jagdrechts einen Blick über den großen Teich wirft, wird man sehen das in Teilen der USA nicht nur die Jagd mit der KW sondern auch mit dem Kaliber 44 Magnum erlaubt ist.


    Rugers erste LW war übrigens Anfang der 1960er Jahre der anfänglich als Deerstalker bezeichnete HA im Kaliber 44 Magnum der nach einem Rechtsstreit nur mehr Ruger 44 carbine bzw Modell 44 genannt wurde. Der Hintergrund für das Interesse an Gewehren in Kalibern wie 357 oder 44 Mag ist das Magnumpatronen generell lange Läufe brauchen um ihr Potenzial auszuschöpfen und ihre volle Leistungsfähigkeit zu entwickeln.


    Aus 18,5 Zoll Läufen wie beim Ruger 77/44 erreicht die 44 Magnum eine beträchtliche Leistung, jenseits von 2000 Joule wodurch sie gern zur Jagd auf Weisswedelhirsche verwendet wird mit einem zweiten großen Vorteil der sich aus der Kombination von Gewehr & Revolverkaliber ergibt. Der Jäger benötigt nur eine Patrone für Gewehr und Revolver für einen eventuellen Fangschuss und braucht nicht 2 verschiedene Kaliber mitführen.


    Dieses Gewehr ist aber genau wie das für die 357 Magnum für kurze Distanzen ausgelegt da hier den schweren und Vergleichsweise langsamen Geschossen bei größeren Entfernungen relativ schnell die Luft ausgeht im Vergleich zu echten Büchsenpatronen was ihr bei 100m schon deutlich am Geschossabfall erkennen könnt. Ich persönlich würde die effektive Reichweite eher im Bereich bis 50m oder geringfügig mehr ansetzen um noch wirklich von Präzision zu sprechen.


    Neben der Jagd, die bei uns mit dem Kaliber ohnehin verboten ist bieten diese Gewehre jedoch auf heimischen Ständen neben einer Menge Spaß auch den Vorteil, das ihr damit auf den meisten KW Ständen schiessen dürft und neben den Magnumpatronen auch ihre günstigeren Brüder 38 & 44 Special verfeuern könnt.


    Typisch für diese Serie liegt die Aufkippmontage in Form von 2 Ringen (1zoll) bereits bei. In 357Mag fasst das Magazin 5 Patronen während sich im Kaliber 44 Mag nur mehr 4 Stück ausgehen. Diese Magazine sind nicht nur schwer erhältlich sondern auch vergleichsweise teuer.


    Der Abzug könnte natürlich etwas Zuneigung vertragen aber es handelt sich um eine solide Gebrauchswaffe und keine Matchbüchse mit 800 gr Abzug. Auch zum enge SK auf 100m schießen gibt es deutlich besseres als ein Gewehr im Revolverkaliber und darum sind hier eure Anforderungen im Vorfeld abzuklären nicht das ihr im nachhinein enttäuscht seid weil der Schütze am Nebenstand deutlich engere Gruppen mit der Tikka in 308 schießt.


    Ein weiterer großer Nachteil dieser Waffen ist der relativ hohe Preis zwischen 1350 knapp 1450 Euro in Österreich wo hingegen ihr bereits um die Hälfte ein Gewehr in 308 kaufen könnt um beim selben Hersteller zu bleiben.


    LG euer FMJ

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