Bedienungsfehler Pistole unter Stress

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  • Hier in diesem Video sieht man schön, was auch erfahrenen Schützen unter Stress passieren kann. Der Polizist wirft mehrmals das Magazin aus, während er schießt. Ab 1:10 im Video.

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    Grüße Ben, Administrator

  • Ben

    Hat den Titel des Themas von „Pistolenfehler unter Stress“ zu „Bedienungsfehler Pistole unter Stress“ geändert.
  • ... Wieder mal eins "von dieser Sorte"...

    ... Zum Fremdschämen sowas...


    Aber:


    Ein Polizist ist nicht unbedingt ein erfahrener Schütze.

    Er schiesst nicht "besser" nur weil er Polizist von Beruf ist.

    Er schiesst nicht besser als ein Privater der 1 mal in pro Woche Schiessen geht und 200 immer Schuss "durchhaut" .


    Es gibt einige die nur das "obligatorische Soll" 1 mal im Jahr absolvieren. Schiessnachweis (nach mehreren Versuchen) abgeholt, Decken und Bodenschüssse bezahlt und der Rest vom Jahr wird mit der Waffe nur herumspaziert. Die sieht man dann bis zum nächsten Jahr nicht mehr.

    Ich weiss es, weil wir alle im gleichen Schiesszentrum trainieren tun.


    Natürlich darf man nicht alle Polizisten in die Gleiche Schublade reintun. Es gibt solche und solche.

    Ich sage mal 95% von ihnen betreiben das Schiessen auch nebenbei als Sport DIE können was. Die Restlichen 5%.. Treffen mit Müh und Not die Scheibe ^^ .


    Unter Stress zu schiessen kann man trainieren. Dazu braucht es nur einen MP3 Player. Kennt ihr Terrordrome Techno?

    So ein Stück in erhöhter Lautstärke oder gleich das ganze Album während dem Schiessen.. Erledigt :) ! Komplettes Training unter Stress!

    Probiert es mal aus. Es ist mal eine Abwechslung! Training einmal anders!

  • Ich lernte Polizisten kennen, die davon überzeugt waren, dass ihre Weste zwar vor 9x19, nicht jedoch vor .45 ACP schützt. Das waren auch die mit dem obligatorischen Soll.


    Ein weiterer Polizist, der am liebsten ohne seine Waffe den Dienst tun wollte. Auch das war einer von denen mit dem obligatorischen Soll.


    Ein Berufssoldat, der glaubte, dass Kurzwaffen völlig unbrauchbar seien, da das Geschoss bereits auf 10m mehrere cm abfällt. Interessanterweise immer nach links.


    Eine Berufssoldatin, welcher der Griff ihrer Pistole zu gross erschien und die deshalb unwillens war, damit zu hantieren. Wenn sie es doch tun musste, dann war das Ergebnis dementsprechend.


    Das ist nur ein Auszug bezüglich der "erfahrenen" Dienstwaffenträger. Ob das wirklich nur Ausnahmen im Umfang von 5% sind, kann ich nicht beurteilen. Ich beruhige mich selbst indem ich diese 5% als absolute Wahrheit betrachte.

  • Natürlich darf man nicht alle Polizisten in die Gleiche Schublade reintun. Es gibt solche und solche.

    Ich sage mal 95% von ihnen betreiben das Schiessen auch nebenbei als Sport DIE können was. Die Restlichen 5%.. Treffen mit Müh und Not die Scheibe ^^ .

    So wie überall im Leben, kommt es darauf an, was man selbst daraus macht.


    Im Zuge einer Ausbildung kann man jemanden einen Weg zeigen, aber gehen muss ihn der betreffende Schüler dann letztlich doch allein.


    Schießen ist ein schönes Hobby aber auch der Beamte oder Soldat ist letztendlich nur ein Mensch dessen Interessen oder Prioritäten vielleicht ganz andere als unsere sind und das gilt es in meinen Augen zu respektieren.

    ROCS Member

    Einmal editiert, zuletzt von Fullmetalljacket () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • In meinen Augen kennt Toleranz auch mal Grenzen. Wenn jemandem eine Dienstwaffe als Werzeug in die Hand gedrückt wird, dann hat er damit umgehen zu können. Ansonsten ist er spätestens in dem Zeitpunkt, in dem es darauf ankommt, mindestens eine passive Gefahr für alle. Seine persönlichen Interessen werden von seiner Verantwortung anderen Menschen gegenüber haushoch übertrumpft. Eine Verantwortung, die er freilwillig auf sich nahm. Eine perfekte Welt gibt es nicht, doch ich bin nicht gewillt, auch noch Entschuldigen und Rechtfertigungen für solche Leute zu suchen. Seien es 25%, 5%, oder 5 Einzelne. Er muss kein Meisterschütze sein, er muss auch kein Stuntfahrer sein. Völlig unwillens und unfähig jedoch ist aus meiner Sicht inakzeptabel, da gefährlich und am Ziel vorbei.


    Noch ein Beispiel am Rande:

    Ein Soldat verliert im Auslandseinsatz eine Patrone und klebt deshalb sein Magazin oben ab. Er beabsichtigt sowieso nicht zu schiessen, er möchte nur das Geld, es wird schon nichts passieren, ausserdem ist das grundsätzlich "sicherer" wenn man noch restfett ist. Übrigens ein ganz scharfer Gegner des privaten Waffenbesitzes. Meine Meinung: Zero Tolerance für solche Leute. Seine persönlichen Interessen sind mir egal.


    Das gepostete Video finde ich übrigens an sich nicht schlimm. Officer Gadson stellt sich seiner Angst und macht, wozu er da ist. Sogar die Rückstosskontrolle ist gut, rein vom Vorgang her die Reloads ebenso. Beides lässt auf richtiges Training schliessen. Schweissnasse Hände, überwältigende Nervosität, uvm, merkt man unter Umständen erst, wenn es so weit ist. Manches lässt sich äusserst schwierig oder gar nicht trainieren. Was mir aufgefallen ist: Ab 2:30 sieht man einen grossen Magazintricher, oder täusche ich mich? Womöglich war da auch so ein sportlich-grosser Magazinauswurfknopf montiert? Würde auch gut zum Red Dot passen, schnell laufen kann er auch. Womöglich hatte er aus Versehen die IPSC-Gun dabei ;) Das war ja wie in Heat, irre. Das Ende hat mich aber enttäuscht. Ich hätte einen plötzlich auftauchenden, kurz hupenden Bus erwartet, der durch das Bild rast :D

  • In meinen Augen kennt Toleranz auch mal Grenzen. Wenn jemandem eine Dienstwaffe als Werzeug in die Hand gedrückt wird, dann hat er damit umgehen zu können. Ansonsten ist er spätestens in dem Zeitpunkt, in dem es darauf ankommt, mindestens eine passive Gefahr für alle. Seine persönlichen Interessen werden von seiner Verantwortung anderen Menschen gegenüber haushoch übertrumpft. Eine Verantwortung, die er freilwillig auf sich nahm. Eine perfekte Welt gibt es nicht, doch ich bin nicht gewillt, auch noch Entschuldigen und Rechtfertigungen für solche Leute zu suchen. Seien es 25%, 5%, oder 5 Einzelne.

    Ich weiß worauf du hinaus möchtest und kann es in gewissem Maß auch nachvollziehen aber dennoch bitte ich dich meine Sichtweise auch zu betrachten.


    Sehen wir uns das Mal etwas genauer an und vielleicht eine Eskalationsstufe niedriger an, beim unbewaffneten Nahkampf.


    Damit du im Kampfsport im Amateur Bereich im Boxen, Kick- oder Thaiboxen nur halbwegs mit tun kannst wirst um 5x pro Woche trainieren nicht herum kommen und das über Jahre hinweg.


    Das Auge für die Distanz,die Übersicht und auch das handlungsfähig bleiben während du getroffen wirst, lernt man nicht so nebenbei und auch das schießen erfordert Routine.


    Jetzt muss der Polizist oder Soldat neben einer mind 38,5 h Woche die es ohnehin sehr selten gibt 3 Mal pro Woche einen Kampfsport und 2x Kondition trainieren und vielleicht noch 3 Mal schießen gehen damit er uns vom bloß durchschnittlichen Wirtshausraufer beschützen soll/kann.


    Ich persönlich finde das wir hier sehr viel von einem Vater,Mann ,Freund,Sohn oder einfach nur Beamten verlangen der diesen Job sicherlich mit guten Vorsatz oder Berufung aber in erster Linie auch nur um eine Familie zu ernähren ausübt.

    ROCS Member

  • Wenn er seiner Funktion nicht nachkommen kann oder will, dann fehlt ihm die Eignung dazu. Noch banaler: Wenn ein Lehrer für Mathematik nicht rechnen kann, dann ist er nicht geeignet. Es geht aber nicht um Sport oder Mathematik, es geht um den notwendigen Einsatz von physischer Zwangsgewalt, um die Personen, in dessen Dienst sie stehen, im Extremfall zu schützen. Das steht in einer gänzlich anderen Relation als irgendwelche alltäglichen "Banalitäten" (die natürlich auch wichtig sein können, allerdings nicht akut und unmittelbar, respektive gibt es nicht nur diese eine Chance). Vergleichbar ist eher ein Sanitäter, der CPR nicht beherrscht. Das hat just in time und dauerhaft fatale Konsequenzen wenn der Fall eintritt, es betrifft das höchste Gut überhaupt, nämlich das Leben. Wer diese Verantwortung ablehnt und trotzdem so einem Beruf nachgeht, der ist eine akute Gefahr für Betroffene. Ich schrieb aber auch, dass er natürlich kein Meisterschütze sein muss. Arbeiten muss er dennoch damit können, die Basics müssen sitzen. Mir ist die auf Steuerkosten gelebte Dauerparty des in meinem vorherigen Posting genannten Soldaten genauso egal, wie seine Wünsche und Bedürfnisse, wenn er restfett [sic!] so tut, als würde er Dienst an der Waffe tun und auf 10m nicht einmal mehr eine Manscheibe trifft. Die Verhältnismäßigkeit gibt den Ausschlag, wie so oft.

  • Wenn er seiner Funktion nicht nachkommen kann oder will, dann fehlt ihm die Eignung dazu. Noch banaler: Wenn ein Lehrer für Mathematik nicht rechnen kann, dann ist er nicht geeignet. Es geht aber nicht um Sport oder Mathematik, es geht um den notwendigen Einsatz von physischer Zwangsgewalt, um die Personen, in dessen Dienst sie stehen, im Extremfall zu schützen.

    Wenn dir jemand der weiß was er tut und 100 kg Körpergewicht hat, aus 1,5m drei verpasst wobei du die erste vielleicht grad einmal kommen siehst,die zweite voll nimmst und die dritte schon im fallen einrauscht wird der Erfolg den du als geübter Schütze hast sehr überschaubar bleiben.


    Körperliche Auseinandersetzungen

    kommen relativ oft vor im Gegenzug zum Schusswaffengebrauch in Österreich wie den Zeitungen fast täglich zu entnehmen ist wenn wieder ein Beamter verletzt wurde.


    Abschließend kann man sagen das auch der Beste seinen Meister oder gleich mehrere davon finden wird, wenn er nur lange genug danach "sucht".


    Deswegen würde ich jedoch niemand seine Eignung für einen Beruf absprechen und gerade der Polizist ist ein vielseitiger Beruf der weit größere Anforderungen als nur schießen an eine Person stellt.

    ROCS Member

  • Unbestritten. Die Nutzung der Schusswaffe, ohne andere Personen maximal zu gefährden, gehört dennoch dazu. Sonst hätte er keine. Das mit der Verhältnismäßigkeit habe ich bereits 2x angesprochen, ich wiederhole mich nicht nochmal. Eine Reduktion auf den Schusswaffengebrauch erfolgte zu keinem Zeitpunkt. Es geht noch immer um die 5%.

  • Irgendwie reden wir aneinander vorbei denke ich.


    Ein großes Problem im Staatsdienst ist die Personalsituation mit oftmals zu leistenden Überstunden das die Hälfte reicht.


    Das es nicht jeden neben der 60h/Woche inkl Nachtschichten noch regelmäßig zum Sport oder schießen treibt kann ich als davon selbst Betroffener durchaus nachvollziehen.


    Egal welches Abzeichen auf der Jacke oder Uniform ist, wird es oft schon ohne zusätzliches Hobby, zum Spagat zwischen Familie und Beruf.


    Genau hier liegt auch in meinen Augen das von dir angesprochene Problem begraben.

    ROCS Member

  • Ich beziehe mich nach wie vor auf die von mir genannten Fälle, diese waren der Aufhänger darauf folgender Aussagen. Von Sportschiessen und sonstigen "zusätzlichen Fähigkeiten" habe ich in diesem Kontext bereits mehrfach Abstand genommen. Solltest du die plakativen Beispiele und dergleichen wirklich entschuldigen wollen, dann kann ich nichts daran ändern. Ich sehe das ganz anders.

  • Um das zum Abschluss zu bringen....


    Ich persönlich finde es schade das es nicht mehr top Ausgebildete Personen, Beamte oder Soldaten gibt, aber habe auch versucht aufzuzeigen woran es möglicherweise liegt.


    Egal ob beim Schießen,Sport oder sonstigen kann der dienstliche Umfang niemals das selbe Maß erreichen das sich andere über Jahre noch zusätzlich in ihrer Freizeit erarbeiten oder antrainieren.

    ROCS Member

  • Dem habe ich auch nicht widersprochen. Wobei ich nicht einmal top ausgebildete Leute forderte. Vollkommen egalitär und sich ihrer Garantenpflicht entziehen wollende Personen jedoch sind ein Risiko.

  • Dann hat es "aneinander vorbei reden" scheinbar gut getroffen. Das ist die Schwierigkeit, wenn es nur schriftlich zugeht.

  • Dann hat es "aneinander vorbei reden" scheinbar gut getroffen. Das ist die Schwierigkeit, wenn es nur schriftlich zugeht.

    :thumbup:


    Genau das ist das große Problem eines Forums bzw des Internets ganz allgemein. Hier sieht man wieder einmal eindeutig wie wichtig doch im Leben voller Technik, ein persönliches Gespräch mit Mimik und Gestik bleibt,wo solche Missverständnise vermutlich gar nicht aufkommen würden.

    ROCS Member

  • Das gepostete Video finde ich übrigens an sich nicht schlimm. Officer Gadson stellt sich seiner Angst und macht, wozu er da ist. Sogar die Rückstosskontrolle ist gut, rein vom Vorgang her die Reloads ebenso. Beides lässt auf richtiges Training schliessen.

    Genau deshalb habe ich das Video gepostet und geschrieben, dass auch routinierten Schützen solche Hoppalas passieren können.


    Man sieht dem Polizisten im Video nämlich meiner Meinung nach an, dass er geübter mit der Waffe umgeht, als der Durchschnittspolizist, der nur sein jährliches Soll am Schießstand absolviert.

    Grüße Ben, Administrator

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