Liebe Routiniers,
ich schieße aktiv erst seit ein paar Monaten, trainiere aber das Anvisieren mit beiden Augen offen schon länger. Meist nehme ich einen Kugelschreiber, suche mir mit ausgestrecktem Arm einen Zielpunkt und stelle auf den Kugelschreiber als Kornersatz scharf. Beide Augen offen, das dominante Auge (in meinem Fall das rechte) ist das, auf das ich mich konzentriere.
Dabei ergibt sich natürlich ein Doppelbild. Wenn ich jetzt das Ziel von rechts nach links verschiebe, komme ich zwangsläufig mit dem "Korn" in das Bild, das mir mein linkes Auge vorher geliefert hat.
Bei nah beieinander liegenden Zielen, die ähnlich aussehen, z.B. Äste, oder Blumen, oder Zaunstreben, passiert es mir, dass ich das Bild, das mir mein linkes Auge vom vorherigen Ziel liefert, als neues Ziel missdeute, da die beiden Ziele ja sehr ähnlich aussehen (z.B. zwei Zaunstreben). Manchmal ist es auch so, je nach Farbe, Form oder Helligkeit des Objektes, dass das Bild des nicht-dominanten Auges das Bild des dominanten Auges einfach überlagert.
Ich versuche, das Bild, das mein linkes Auge liefert, zu ignorieren, geht aber nicht wirklich. Vor ein paar Tagen ist es mir zu ersten Mal passiert, dass das Bild des nicht-dominanten Auges einfach in den Hintergrund getreten ist und ich fast nur mehr das Bild des dominanten Auges gesehen habe. Ich habe allerdings keinerlei Kontrolle darüber und es bleibt auch nicht. Es kommt wohl auch wieder, ich kann es aber nicht bewusst herstellen.
Am Schießstand ist es meist kein Problem, aber ich merke z.B., wenn ich anvisiere und die Scheibe vom Nachbarstand fährt gerade vorbei, dass das dann mein Bild überlagert und mich vom Anvisieren ablenkt. Ich warte dann bis das Ding aus meinem Blickfeld verschwunden ist.
Wie macht Ihr das, bzw. wie hat sich das bei Euch entwickelt?