Earmor M20 elektronische Ohrstöpsel

Nachdem ich jetzt ein paar Mal damit unterwegs war möchte ich nun meinen Earmor M20 Gehörschutz vorstellen.

Ich habe bereits einen Earmor M31elektronischen Bügelgehörschutz mit dem ich eigentlich recht zufrieden bin. Nachdem ich aber die M20 Stöpsel gesehen hatte, habe ich einige Zeit überlegt ob ich sie mir kaufen soll oder nicht. Der Preis war einerseits verlockend, andererseits auch wieder abschreckend, denn so günstige elektronische Ohrstöpsel können doch nicht für GK Schießen funktionieren und sind nur was für Airsoft oder Fasching, oder? Letztendlich war das Habenwollen doch größer und da vom ausbezahlten Energiebonus noch was übrig war, war die Entscheidung gleich noch leichter

Bestellt habe ich ihn bei https://earmorstore.de. um 69€ + 4,99€ Versand. 4 Tage später war das Paket dann da.

Im Versandkarton findet man eine recht kleine Schachtel in der sich allerhand Zeug befindet.

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Geliefert werden die Stöpsel mit reichhaltigem Zubehör. In der Schachtel findet man:

1.  ein (lächerlich) kurzes Ladekabel mit USB C Anschluß
2. eine Silikonschnur mit der die Stöpsel zusammen gehängt werden können 
3. Gummiüberzüge in drei Größen mit denen die Stöpsel bei den Ohren eingehängt werden
4. Zwei verschiedenen Arten von Aufsätzen in jeweils drei Größen ("Christbaum" und Schaumstoff)
5. den beiden Stöpseln selbst
6. der Aufbewahrungs- und Ladebox
7. einer leicht verständlichen Anleitung in chinesisch und englisch mit ein paar Bildern

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Mit dem diversen Zubehör können die Stöpsel recht individuell angepasst werden. Jedes der unten sichtbaren Teile kommt in drei Größen daher (S/M/L).

Bei den Gummiüberzügen die im Ohr eingehakt werden wird der haken etwas länger mit der Größe.

Man hat die Wahl zwischen, ich nenne sie mal, "Christbaum" oder "Ohropax" Aufsätzen. Beide dichten sehr gut ab wenn man die richtige Größe gefunden hat, meinem Empfinden nach sind die "Christbäume" einen Ticken besser. Zumindest passen sie gefühlt besser in mein Ohr.

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Der Tragekomfort ist für mich sehr gut. Einmal richtig eingesetzt sitzen sie satt im Ohr und bleiben dort wo sie sein sollen. Kein rausrutschen, wackeln oder drücken. Man merkt natürlich dass man was im Ohr stecken hat, aber es ist eigentlich nie unangenehm.

Transportiert und aufgeladen werden sie in der beiliegenden Box. An der Rückseite befindet sich der Ladeanschluss, vorne ein solider Verschluss der satt einrastet und recht stabil wirkt. Generell macht die Box einen wertigen, stabilen und durchdachten Eindruck (mit kleinen Einschränkungen). In der Mitte befindet sich ein Knopf mit dem man den Batteriestand der Box prüfen kann welcher über LEDs wiedergegeben wird. Im oberen Bereich sind zwei Haken um die man das Silikonband wickeln kann, und hier ist einer der Schwachpunkte. Wenn man die Bänder an den Stöpseln lässt kann es passieren dass die Kontakte zum Laden nicht richtig greifen. Das andere was man noch negativ sehen KÖNNTE ist dass man nicht alle Zubehörteile in der Box verstauen kann. Ich würde mir zumindest wünschen dass man Stauraum für Ersatzaufsätze hätte. Man könnte sie sicher mit reinstopfen aber trotzdem so nicht ideal in meinen Augen. Ansonsten ist die Box Top. Handlich, klein und leicht. Mit Bügeln an den Seiten an denen man Paracord oder Lanyards befestigen könnte. Ich habe an meinem Range Belt eine Tasche für diverses Kleinzeug, in der auch Platz für die Box ist.

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Die Stöpsel selber sind in drei Farben (schwarz/tan/oliv) erhältlich, sind am Rand geriffelt zum besseren greifen, und werden über einen einzigen Knopf bedient. Länger draufdrücken schaltet sie ein und aus, ein kurzer Druck wenn eingeschaltet wechselt zwischen Indoor und Outdoor Modus. Umschalten der Modi soll wohl Hall und Echos vermeiden in kleinen Räumen. Standardmäßig sind sie auf Indoor beim Einschalten und bis jetzt habe ich sie nur dort verwendet. Auf den Bildern unten habe ich mal alle Anbauteile runter genommen, welche einfach nur aufgesteckt sind. Das vereinfacht auch die Reinigung da der Körper der die Elektronik beherbergt nie in Kontakt mit dem Ohr kommt und man nur die Gummi/Silikon Teile reinigen muss.

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Hier sieht man noch wie die Schnur befestigt ist. Sie hat am Ende jeweils eine Schlaufe/ein Loch welches über den Nippel geschoben wird, auf den die Gummipfropfen sitzen

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Bis jetzt hatte ich die Stöpsel nur Inddor in Verwendung. Beim Edelweiss Adventure in Sollenau bei einem ISBÖ Wettbewerb wo ich mit 9mm Glock, 9mm AR und Pump Gun geschossen habe, und wo auch auf den anderen Ständen mit Schrot und Großkaliber Pistolen und HA´s geschossen wurde. Sowie beim Seidler, wo mein Arbeitgeber halbjährlich Schießtrainings abhält. Dort waren alle Stände belegt und es wurde mit 9mm Pistolen geschossen. Bei beiden Anwendungsfällen muss ich sagen dass ich von der Dämmleistung begeistert war. Kein unangenehmer Schalldruck der durch kam, kein übermäßig lauter Knall drang an mein Ohr, und nachher kein Pfeifen oder sonstiges im Ohr. Trotzdem waren alle Anweisungen gut zu verstehen und Gespräche möglich ohne Schwierigkeiten.

Bis jetzt bin ich absolut begeistert vom Earmor M20. Wies mit der Langlebigkeit ausschaut wird sich noch zeigen, aber der Preis ist heiß und sie tun absolut was sie sollen. Von meiner Seite eine klare Empfehlung wenn man auf der Suche nach einem günstigen, aber funktionierendem In Ear Gehörschutz sucht.

Zitat von Fivegunner

Diese Stöpsel gefährden dein Ohr mehr als sie es schützen.

Der Knall wird nicht nur über den Gehörgang wahrgenommen, sondern auch durch dierdas Ohr umgebende Knochenmasse. Nur sind die Schäden die dadurch entstehen erst nach längerer Zeit feststellbar und für den Betroffenen spürbar.

Ein guter Kapselöhrschutz ist durch nichts zu ersetzen.!

Fivegunner (nach >30 Jahren schiessen mit Ohrstöpseln mit massiven Hörproblemen)

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Ich weiß dass man Geräusche über Knochenschall wahrnehmen kann, gibt ja auch eigene Kopfhörer dafür. Aber können die Knochen den Schall so stark weitergeben dass es schädlich fürs Ohr wird? Ich glaube mal gelesen zu haben dass die Luftübertragung vom Schall "besser" geht als über Knochen, ich bin aber medizinisch nicht so bewandert und im Netz find da nicht wirklich was dazu.

Zitat von Fullmetalljacket

Das Ohr ist schon ein sehr empfindliches Sinnesorgan. Ich hab mal einen Haken genommen beim Sparring wo das Trommelfell eingerissen ist.

Ich könnte mir gut vorstellen das es wie vom Fivegunner beschrieben langfristig zur Schädigung des Gehörs kommen kann.

Vermutlich wird aber auch hier die Dosis das Gift ausmachen.

Wie gesagt, ich kenn mich da zu wenig aus, sowohl was das medizinische als auch das physikalische bezüglich Schallübertragung und so betrifft. Wahrscheinlich is eh auch komplett falsch wie ich mir das vorstelle, aber laut Wikipedia sind Schallwellen Schwingungen der Luft, und wenn die mit zu viel Druck aufs Mittelohr (Trommelfell, Hammer, Amboss, Steigbügel) treffen kann es dabei Schaden nehmen. Bei einer Watschen aufs Ohr is es ja auch ein "Luftpolster" das mit zu viel Druck aufs Trommelfell trifft und es dadurch reißt. Knochenschall hat wohl aber mit dem Mittelohr gar nix zu tun und wird direkt im Innenohr wahrgenommen, eben durch die Schwingungen vom umgebenden Knochen (Felsenbein). Jetzt ist halt die Frage ob das Felsenbein Schwingungen so aufs Innenohr übertragen kann dass das Gehör drunter leidet. Wie gesagt, i kenn mi zu wenig aus und find a nix drüber dass In Ear Gehörschutz nix bringt oder gefährlich wäre.