Beiträge von Fivegunner

    Nett!


    Ich habe fast die gleiche Waffe, nur das Hunter Modell. Vorbereitet für ZF Montage und mit 7,5" Lauf. Meine schiesst mit der .22WMR Trommel einen Hauch besser als mit der 22lr Trommel. Muss da noch die Ursache für dieses Phänomen suchen. Ist der Geschossfreiflug bei der lr schuld oder ist der Lauf auf die Mantelgeschosse der WMR Patrone abgestimmt?

    Ich durfte in Arizona vor einigen Jahren auf einer Shooting Range mit einem M82A1 schießen.


    Obwohl die Mündungsbremse viel vom Rückstoß aufnimmt, wirken da schon gewaltige Kräfte. 8|


    Dieses Ding, ich vermute Mal Kaliber .50BMG ist egentlich harmlos, wenn die Patrone auf Maximum geladen ist. Nur sollte man die unm,ittelbare Nähe der Mündungsbremse meiden.


    Mein Kumpel Martin und ich legten uns vor ~15 Jahtren eine LAR Big Grizzly Big Boar in .50BMG zu. Da es Winter war konnten wir unseren für solche Zwecke benutzten Schiessstand auf 1'600müM nicht erreichen. Also schossen wir die ersten paar Schüsse auf 100 Meter in der Inddor Schiessanlage. Der Besitzer der Anlage bat uns daraufhin auf Rücksicht auf den Geschossfang eine Laborierung mit max. 10'000J zu verwenden.


    Mit Hilfe von QL baute ich eine derartige Laborierung, das gewohnte Hdy 750grs Geschoss, dahinter 122,5grs N140 zum Anschupsen. Nach Brömel ergibt das aus dem 1m Lauf ziemlich genau 10KJ Energie - aber holla - nun tritt das Ding wie ein wildgewordener Muli. Präzision super , aber der Rückstoss brachial trotz der schweren Waffe. Ein bisschen Brainstroming brachte dann die Lösung dieses Phänomens. Das Pulver verbrennt vollständig während sich das Geschoss noch im Lauf befindet.. Wenn das Geschoss in die Mündungsbrtemse eintritt ist die Gasmenge zu kleine um richtig rückblasen zu können um die Schulter von der nach hinten kickenden kinetischen Energie zu entlasten.


    Wenn ich ein Büchsenkaliber nicht mag - dann die .416 Rigby. Ein ehemaliger Arbeitskollege hat eine Afrikabüchse von CZ in diesem Kaliber - ich hasse das Ding. Ich persönlich besitze eine Weatherby MkV in .460 WM. Bei einer Volldampfladung mit 500 oder 600grs Geschoss entwickelt die knappe 11'000J. Die sind aber bedeutend angenehmer zu schiessen als die alte Britenpatrone mit ihrer Energie von ~6'500J.


    An Fausfeuerwaffen schiesse ich einen 10" BFR Maxine in .450 Marlin. Ich habe die Ladung für das Schweinchenschiessens anlässlich des FA Shoots optimiert und erreiche mit einem 535grs Geschoss Energiewerte von >4'000J.Ddas hämmert richtig in die Handgelenke. Mein rechtes schaffte es sogar in die medizinische Fachliteratur. Aber fast unangenehmer schiesst sich der 7,5" Freedom Arms mit einer absoluten Volldampfladung um die 2'800J. Dito auch keine besonders angenehm zu schiessende Waffe ist der Zindel - Ruger BH in .500 Linebaugh. Zwar kommt der mit meiner Ladung mit dem Lil?gun und einem 450grs Bleigeschoss "nur" auf etwas >2'000J, aber angenehm zu schiessen isr der definitiv nicht. Beide Revolver sind für die erreichten Energiewerte einfach zu leicht.


    Ist eben die US Philosophie: Leichte tragbare Waffen in möglichst starken Kaliber.


    Ein Vereinskamerad und guter Kumpel, der leider zwischenzeitlich verstorbene Adolf Zeliska hatte da eine andere Philosophie. Möglichst starkes Kaliber in eriner schweren Waffe zur leichteren Handhabung. Darum liesse er nach seinen Wünschen bei einem guten Büxer seine Traumwaffe bauen, einen Revolver in .458 Winchester Magnum. Die hatte ein ordentliches Gewicht, erreichte aber einen maximalen Energiewert von 6'110J.


    DSC_0048.JPG


    Zindel - Ruger in .500 Leinebaugh - ein echtes 13mm Kaliber.

    Dann will ich mich outen als "Ruger only" Reloader!

    Ich besitze exakt zehn Waffen in .45Colt, darunter ein Ruger Blackhawk Convertible in .45C mit Wechseltrommel .45ACP. Für diese Waffe habe ich schon Laborierungen gebaut die deutlich über dem Niveau einer .45Colt lagen. Sicherheitsbedenken hatte ich 0!

    Einfacher Grund: Ich wählte für meine .45Colt "For Ruger and Contender only" Laborierung eine L6 die ein Laden in einen SAA oder Clon desselben verunmöglichte.


    Dasselbe mit einer .44 Magnum Laborierung für den "FA only" mit einer Mündungsenergier von >2'000J aus dem 7,5". da wurde ein derart langes Geschoss verladen das sich in eine normalen .44 Magnum Trommel eines anderen Hersteller als FA nicht laden lässt.

    Der Freedom Arms ist für anständige Hochdruckladungen ausgelegt und hat dem entgegengesetzt sogar die Patronenränder versenkt um sogar dem Aufweiten der Ränder entgegenzuwirken (vgl. John Taffin in SixGuns, sehr eindrücklich beschrieben bei der 353 Casull).


    Zu Anfangszeiten der "Magnum" Kaliber hatten alle Revolver dieser Kalibergruppe Trommeln mit versenkten Patronenrändern. Die Amerikaner fertigten damals die FFW Patronenhülsen nach dem High Balloon Verfahren. Der Boden der Hüse bestand aus einem gefalteten Messingteil und da kam es bei den Hochdruckkalibern gerne mal vor, dass ein Patronenrand abgesprengt wurde, deshalb die versenkten Patronenränder. Aber seit Anfang der 60er Jahre haben auch die Amerikaner ihre FFW Hülsenproduktion geändert und arbeiten wie die Europäer mit dem Näpfchen und Tiefziehen, das einen bedeutend stabilere Bodenkonstruktion ergibt.


    Das Erscheinen des Freedom Arms Revolvers 1983 war ein munitionstechnischer Quantensprung. Die bis zu diesem Zeitpunkt gasdruckstärkste FFW Patrone war die .357 Magnum mit einen maximal zulässigen Gasdruck von 3'200bar. Die Höhe dieses Gasdrucks wurde dann in den 90er Jahren reduziert, anscheinend hatte ein grosser Waffenhersteller mit seinen Modellen in Stainless Steel etliche Stabilitätsprobleme. Der Gasdruck des neuen Kaliber hatte nach SAAMI einen maximal zulässigen Gesdruck von 65'000psi was rund 4'481bar entspricht.


    Thomas O., der aktuelle Organisator des Freedom Arms Shoot hat mir kürzlich etwas ganz Interessanres berichtet. Einer seiner Schützenkameraden schiesst einen 10" FA in .454C.. Er rekalibriert die verschossenen Hülsen nicht! Wiederladevorgang wie gewohnt, nur ohne Rekalibrieren. Nach dem Crimpen bügelt er die Patrone mittels des LEE Factory Crimp. Thomas hat die Waffe mit diesen Patronen geschossen, die fünfte unverschossene Patrone entlud er und mass die Länge - kein Crimp Jump! Und das bei Ladungen mit 260 und 300 grs Bleigeschossen mit jeweils >2'000J Mündungsenergie.


    Diese Methode funktioniert aber nur bei Hülsen die in FA Revolvern verschossen wurden. Ich lade die .454C auch für meinen Kumpel Martin. Dieser hat einen Taurus RB. Ich tumblere die Hülsen in einem Aufwasch, getrennt in meine und dein wird auf der Presse beim Rekalibrieren. Die aus dem Bullen verschossenen Hülsen brauchen einen deutlich höheren Kraftaufwand beim Rekalibrieren, die Trommelbohrungen des Brasilianers sein dicker

    Ich schätz die häufigste Ladehemmung bei S&W Revolvern rührt von der Verschraubung der Trommelachse her. Diese löst sich gerne, kockert sich ein bisschen und das kann ein Ausschwenken der Trommel verunmöglichen. Deshalb das Gewinde mit einem Tropfen Schraubensicherungskleber sichern.


    Achtung: Linksgewinde!

    An meinem 18. Geburtstag kaufte ich mir meine erste eigene Pistole, eine Colt Government, Kaliber .45ACP. Dazu eine 50er Schachtel Munition von Winschester, Kostenpunkt damals 1971 sFR 75.-. Dieser Preis liess mich dreimal leer schlucken, ich war damals Lehrling, mein damaliger Monatslohn hätte ziemlich exakt für fünf Schachtel dieses Kalibers gereicht. Lieferbar war diese Kaliber von drei Herstellern, R+P, WW und NORMA. Die Erklärung zu diesem Preis ist einfach. Der gesamte Verkauf von Munition und Bestanteilen dazu unterlag dem eidgenössischen Pulvermonopol. Alle Munition und das Zubehör wurden vom Staat beschafft und weiter verteilt und mit den Preisen der importierten Munition wurde die hauseigene quersubventioniert, um das damals ausgiebiger gefrönte "Ausserdienstliche Schiessen" für den Schützen möglichst günstig zu halten.


    So war es logisch dass ich mich nach einer Möglichkeit umsah das Schiessen günstiger zu gestalten und da blieb nur das Wiederladen. Meine erste Wiederladeerfahrungen machte ich mit den LEE Reloading Kit. Das ist ein Matrizensatz der zum Betrieb einen stabilen Tisch und einen Gummihammer braucht. Ich habe tagelang gehämmert. in den ersten zwei Jahren kamen dann noch das Kaliber .357 Magnum und .44 Magnum dazu, erst als ich mir 73 meine erste AR15 kaufte musste etwas anderes her. So kaufte ich mir eine RCBS Rock Chucker.


    Ab der Volljährigkeit 1973 durfte ich das Combatschiessen auch wettkampfmässig betreiben und der Munitionsverbrauch stieg rasant an. Das war mit der RC fast nicht mehr zu schaffen. Die Lösung fand sich, als ich im Winter 78 das 200 Meilen Rennen von Daytona besuchte. Bei einer Visite in einem dortigen Waffengeschäft fiel mir eine Gerätschaft in die Augen, deren Sinn und Zweck sich mir nicht ganz erschloss. Der Verkäufer in dem Laden erklärte mir das Teil und führte mir das Laden einiger Patronen .38 Spec vor. Binnen einer Minute hat er ein rundes Dutzend geladen. Beim weiteren Gespräch bestellte ich dann eine derartige Maschine, fertig eingerichtet im Kaliber .45 ACP. Vor dem Heimflug holte ich das Teil, zerlegte sie im Hotelzimmer in ihre Bestandteile und jeder meiner Kollegen bekam ein paar Teile in sein Handgepäck und so kam die CH4 Autochampion in die Schweiz. Auf dieser Maschine habe ich 12 Jahre lang .45ACP Patronen gefertigt, einige 100'000 Stück. Das Ding ist relativ knifflig und hatte den Nachteil, dass die Pulverzufuhr mit dem Hebelzug ausgelöst wurde und nicht durch die Hülse. Diese Presse verlangt mehr Aufmerksamkeit vom Operateur als heutige moderne Progressivpressen.


    In dem frühen 80ern wieder bei einem motorsportbedingten Besuch in den USA kam meine erste Dillon hinzu, eine Dillon 400. Die wurde mir von Dillon nach einem Rahmenriss auf Garantie durch eine 550 ersetzt - gratis - es war gerade kein Ersatzrahmen zur Hand. Da ich die Umstellerei der ZH Grössen mühsam fand, legte ich mir eine zweite 550 zu um den Wechsel der ZH zu sparen.,


    Für Munitionssorten von denen ich einen Verbrauch von <1'000 pro Jahr habe, bearbeite ich mit einer LEE Classic Turret, für die ganz dicken Kaliber und Schrot steht noch eine RCBS Big Max da. Für mich ist die Wiederladerei heute ein Hobby im Hobby das mir im Laufe der Jahre viel Geld eingespart hat.


    Den Vogel aber schiesst mein Spezi Roger ab. Er fährt zu seinen speziellen Schiessanlässen (Westernschiessen) gerne mit dem Zug. Sollte es ihm auf dem Nachhauseweg langweilig werden, packt er schon Mal seine Lymanzange aus und lädt sich ein paar .45-70 oder .38-55 nach. Die Blicke der Mitreisenden sind eigentlich wert dafür eintrittsgeld zu nverlangen. Bemüht den Google und gebt Lyman 310 ein. Geniales Teil!

    Der Revolver bietet in einer idealen Welt die von dir beschriebenen Vorteile doch auch beim Revolver sind prinzipiell Ladehemmungen möglich wenn es zb ein Geschoss zieht oder auch ein ZH nicht sauber gesetzt wäre um beim Faktor Munition zu bleiben.


    Meiner Meinung ein schlechtes Argument! Munitionsbedingte Störungen an einer Haus & Hofverteidigungswaffe sind in etwa so selten wie ein Meteoreinschlag auf dein Auto. Eine Waffe die für den Ernstfall vorgesehen ist ist bestimmt nicht mit Experimentalmunition bestückt.


    Ich ziehe für den Selbstverteidigungszweck im Haus den Revolver vor. Mein dafür auserkorenes Gerät ist ein S&W M 640 Snubby, ein DAO Modell in .38 Special. Geladen mit einer Short Stop Bleistaub in einem Segeltuchkissen), dann eine CCI Shot Shell (Feinschrotpatrone) nachher zwei Glaser Safety Slugs (ultimative Mannstopper mit geringer Durchschlagleistung in Holzwänden, ich bewohne ein Holzhaus) und zu guter Letzt ein panzerbrechendes THV. Eine solche Mischmunitionierung funktioniert nur mit einem Revolver, oder so Spzialkonstruktionen wie bspw. der Semmerling.


    Ich bin es mir gewohnt mit Snubbys zu schiessen, auch in DAO. Ich ziehe die .38 Special der .357 vor, die Nebenwirkungen einer .357 Magnum in einem geschlossenen Raum sind nicht zu unterschätzen.


    Im Grunde ist die Waffe nebensächlich, wichtiger ist das Training. damit.



    Da spricht einer ein grosses Wort gelassen aus!

    Ich würde jedem Anfänger empfehlen sich zuerst nur mit einem Waffenmodell zu beschäftigen, bis alle Abläufe und Manipulationen so richtig in Fleisch und Blut übergegangen sind. Da gab es früher etwas das heute als verrucht angesehen wird - den Drill. Die Unterrichtsmethode mag für die heutigen feingeistigen Bedenkenträger "faschistoid" sein, aber Waffenunfälle mit derart geschulten Personen sind mehr als selten.

    In Israel wird eine Methode gelehrt, bei der die Waffe immer unterladen ist, die Ladebewegung wird nach dem Ziehen und während dem Einnehmen der Schussposition gemacht. Das wurde geübt bis die Finger bluteten. Schmerzhaft aber gut!


    Ich mag mich noch gut an die Unfallserie mit behördlichen Waffenträgern im grossen Kanton (Deutschland) erinnern die mit der HK P7 ausgerüstet waren. Viele dieser Beamten waren vorher mit einer "konventionellen" Pistole ausgerüstet, dann kam der "sicher" Griffspanner. Meiner Meinung eine hirnverbrannte Beschaffung bei der wahrscheinlich einige verantwortliche Leute geschmiert wurden.

    Bei den Preisen! Da kostet ein Tag mehr als mich meine sämtlichen Jahresbeiträge kosten


    - Jahresbeitrag Pro Tell inkl. Rechtsschutzversicherung

    - Jahresbeitrag 300 Meter

    - 2 Jahresbeiträge Pistolenvereine 50 und 25 + 50 Meter

    - Jahreskarte Inddooranlage mit 25, 50 und 100 Meter Bahnen.

    ... oder einfach die heutigen Smombies mit ihren feinmotorischen Fähigkeiten waren damit überfordert. Wenn Du mit einem solchen Typ ein richtiges Restaurent besuchst wo zur Mahlzeit Messer und Gabel bereitliegen, besteht die Gefahr, dass Du schlussendlich eine Anzeige am Hals hast wegen Beihilfe zur Selbstverstümmelung.

    Ich im halben Greisenalter kann nicht mit einer MkIV glänzen, dafür habe ich als alter Handwerker die Fingerfertigkeit auch ein älteres Modell zu zerlegen und wwas eigentlich das wichtigste ist, es funktionsfähig wieder zusammen zu fügen.

    Vor etwa 20 Jahren schrieb ich in einem einschlägigen Forum zur Ruger KK Pistole "wer nicht fähig ist die Ruger KK zu zerlegen und wieder zusammen zu bauen ,sollte vielleicht die Waffen sein lassen und es mit Halma versuchen". Ich erntete meinen ersten Shitstorm.


    Hier meine Mk II. Was aussieht wie ein Bullbarrel ist in Wirklichkeit ein hauchdünner 4" Lauf, mit Entlastungsbohrungen in die Züge hinein gebohrt, den Laufstummel straff mit einem feinen Messingnetz umwickelt, darüber das 22mm durchmessende Mantelrohr auf den Laufansatz verschraubt, dann kommen Distanzringe und Lochscheiben, zuletzt die Abschlusskappe und das Ganze nennt sich dann Schallkompensatorpistole.

    Das Ding ist leiser als meine alte Trainingspistole, eine Steyr CP5.


    DSC_0080.JPG


    MfG

    Fivegunner