Beiträge von Nudnik

    Hatte schon mehrere Überprüfungen und die Exekutivbeamten waren immer sehr höflich und korrekt.

    Ich lasse mir den Überprüfungsauftrag zeigen und dann bekommen sie jede Waffe/Zubehör die da draufsteht der Reihe nach vorgezeigt.


    Einmal war es etwas schräg, weil ich grade das AR am Esstisch liegen hatte, weil ich dabei war eine Optik zu montieren als es läutete.

    Ich lass das AR liegen, gehe nichtsahnend zur Tür und dann stehen da die zwei Polizisten. Streng genommen hätten sie mir da einen Strick draus drehen können aber es war für sie kein Thema.

    Squib loads haben im IPSC schon so manchen Lauf auf dem Gewissen.

    Als RO habe ich schon mehrmals Schützen gestoppt weil ich den Verdacht hatte, dass sie eine Squib load hatten. Zweimal war dann tatsächlich der Lauf zu.

    Wenn man sich irrt, gibts nen Reshoot also besser einmal zuviel abpfeifen als einmal zu wenig.


    Manchmal gehts aber einfach zu schnell. Speziell wenns nebenan in 3 weiteren Kellern gleichzeigig geschossen wird und du es selbst nichtmal mitbekommst, dass das grade kein "Klick" sondern ein "Pfff" war.


    Wenn ich sicher bin dass es ein Zündversager war, repetier ich den einfach raus. Hab in 25 Jahren noch nie erlebt, dass die Murmel dann doch zündet.


    Wenn ich merke, dass es komisch klang oder sich komisch angefühlt hat, dann schaue ich beim repetieren ganz genau was da ausgeworfen wird. Fehlt das Geschoß,stoppe ich, entlade und checke ob der Lauf frei ist, selbst wenns mitten im der Stage passiert.

    Lessons learned.....

    Revolver gelten heutzutage eigentlich als veraltet und technisch überholt. Früher, als Pistolen nur 7 Schuss Magazine hatten und großteils für ihre Unzuverlässigkeit bekannt waren, da war ein Revolver tatsächlich die bessere Wahl.


    Heute, mit der enormen Zuverlässigkeit moderner Dienstpistolen, der viel größeren Feuerkraft (siehe Blutdruck), der Möglichkeit sehr schnell nachzuladen (Magazinwechsel), der einfachen Bedienung durch Safe Action Abzüge ohne manuelle Sicherungen, die man vergessen könnte und dem vergleichsweise geringeren Abzugsgewicht gibt es keinen Grund mehr einen Revolver für SV zu verwenden.


    LG. Nudnik

    Also,


    Scheibenschießen und Selbstverteidigung sind eigentlich zwei diametrale Verwendungen. Beim Scheibenschießen willst du maximale Präzision und alles andere ist eigentlich nebensächlich und für die Verteidigung möchtest du maximale Zuverlässigkeit und Idiotensicherheit.


    Es gibt natürlich Schnittmengen, vor allem wenn du das Scheibenschießen nur zum Spaß betreiben willst, wovon ich ausgehe, da du schreibst, "auf 10m".

    Stellen wir den Spaßzweck also mal hinten an und sehen uns an, welche Features für die Verteidigung wichtig sind.


    1. Zuverlässigkeit

    Du ziehst am Abzug, es macht bumm, immer, egal was.


    Da hat Glock einen sehr soliden Ruf. Nicht umsonst werden Glock Pistolen bei so vielen Behörden weltweit eingesetzt.

    (Zumindest solange man nicht anfängt an dem Ding rumzutunen. Das ist ein großes nogo für Verteidigungswaffen)



    2. Einfachheit.

    Du ziehst am Abzug, es macht bumm, immer, egal was.


    Kein, "Verdammt ich habe im Stress gar nicht daran gedacht, zu entsichern".

    Kein, "Verdammt, warum lässt sich die Waffe nicht repetieren, warum klemmt das Ding ausgerechnet jetzt" (Sicherung aktiv).

    Da hat Glock einen sehr soliden Ruf. Nicht umsonst werden Glock Pistolen bei so vielen Behörden weltweit eingesetzt.



    3. Munitionsfühligkeit

    Du ziehst am Abzug, es macht bumm, immer, egal was.

    Da hat Glock einen sehr soliden Ruf. Nicht umsonst werden Glock Pistolen bei so vielen Behörden weltweit eingesetzt.


    Klar sollte man von der ausgewählten Verteidigungsmunition mal mindestens 200 Schuss durchgejagt haben um die Zuverlässigkeit mit dieser Munition zu testen. Es ist schon beruhigend zu wissen, dass man potenziell eine Waffe in der Hand hat, die dafür bekannt ist überhaupt nicht munitionsfühlig zu sein (zumindest solange man nicht anfängt an dem Ding rumzutunen oder selbstgemachte Pipi-Matchladungen verwendet, die grade noch so den Verschluss bewegt bekommen)



    4. Mannstoppwirkung, 9mm

    Du ziehst am Abzug, es macht bumm, der böse Mann wird 2m nach hinten geschleudert und bleibt wehrlos liegen.


    Gibts nur im Film, weil a) Energie in beide Richtungen wirkt und wenn er fliegt müsstest auch du fliegen und b) die Wirkung einer Schusswaffe darauf beruht, dass sie den Blutdruck solange senkt, bis die CPU nicht mehr genug Sauerstoff bekommt.

    Wie lange das dauert, hängt einerseits von der Position und anderseits der Größe der Wundkavität ab.

    Das vielgerühmte, "Schieß ihm ins Bein oder schieß ihm seine Waffe aus der Hand", gibts ebenfalls nur im Film.


    Wenn du einem bösen Mann gegenüber stehst, dann ist das eine extreme Ausnahmesituation. Es geht um dein Leben, vielleicht das deiner Frau, deiner Kinder. Das erste was in so einem Szenario weg ist, ist deine Feinmotorik und wahrscheinlich zitterst du auch einigermaßen.

    Wer das nicht glaubt und sich dahingehend für stressfest hält, dem empfehle ich als "Realitycheck" mal an einem entsprechendem Training teilzunehmen.


    In so einer Situation zielt man also nicht auf den Kopf, das Herz, das Bein oder dergleichen sondern auf das größte vorhandene Ziel, also in die Körpermitte und auf die schießt man so oft, bis entweder das Magazin leer ist oder man deutlich Wirkung erkennt (siehe Blutdruck), je nachdem was zuerst eintritt.


    Warum erzähle ich das, weils wichtig ist. Wirkung erzielt man nicht mit einem gezielten Schuß im gelobten Kaliber .45 oder a la Dirty Harry in Kaliber .44 Magnum sondern, das geht wesentlich effizienter über die Anzahl der blutdrucksenkenden Kavitäten. Stichwort Magazinkapazität!.

    Einen weiteren Vorteil hat Kaliber 9mm. Im Gegensatz zu .40, .44 Magnum oder .357 Magnum kickt es nicht wie ein Esel sondern ist sehr gut kontrollierbar.



    Zusammengefasst, für Verteidigung empfehle ich entweder eine Glock 17 oder die etwas kleinere Schwester Glock 19. Du solltest sie aber unbedingt vorher mal in die Hand nehmen und checken ob dir das Griffstück nicht zu groß ist. Für kleinere Hände würde ich mich nach Alternativen bei CZ umsehen.


    Und auf 10m trifft jede Pistole das Schwarze der Scheibe, wenn du sie lässt.


    LG. Nudnik


    PS: Ich habe hier absichtlich nicht gegendert, da es in den allermeisten Fällen tatsächlich böse Männer sind und nicht böse Frauen. Sollte sich eine böse Frau ausgeschlossen fühlen, dann tuts mir auch nicht leid.

    Tja, als ich meine erst Waffe angeschafft habe war meine Frau sehr ablehnend.

    Dann fing ich irgendwann mit IPSC an.

    1 Jahr später ging sie mal mit und fand es ganz lustig.

    Mittlerweile ist sie mehrfache Landesmeisterin in IPSC und SSLG1 und war auch schon Staatsmeisterin im SSLG1