Diskussion zum Artikel Surplus Munition - Rost Test:
ZitatSurplus Munition wird immer wieder nachgesagt, sie würde die Waffe sehr schnell rosten lassen. Aber warum ist das so? Wie kann ich solche Munition erkennen?
Diskussion zum Artikel Surplus Munition - Rost Test:
ZitatSurplus Munition wird immer wieder nachgesagt, sie würde die Waffe sehr schnell rosten lassen. Aber warum ist das so? Wie kann ich solche Munition erkennen?
Wir hatten in den 90er Jahren beim Ordonnanzwaffen - Schießen noch sehr verbreitet Zugriff auf alte Militärmunition, besonders im Kaliber 7,92 x 57 mm.
Die hauptsächlich von uns verwendeten Munitionssorten FNT (Fabrica Nacional de Toledo, Spanien ) und FNM (Fabrica Nacional de Municoes de ligeira, Portugal) waren mit ihrer hauptsächlich in den 50er Jahren gefertigten Munition sehr beliebt und flogen für ihren damaligen Preis sehr gut aus unseren K98k, Verschmutzung war im normalen Rahmen und es ist so gesehen schade, dass diese Altbestände mittlerweile aufgebraucht sind.
Einige "Sparfüchse" meinten dann, mit noch günstigerer Munition chinesischen Ursprungs ein besseres Preis- Leistungsverhältnis rauszuholen, doch der Schuss ging nach hinten los:
Bereits beim Schuss zeigte sich ein infernalisches Mündungsfeuer mit einer rötlichen Flamme, und der Lauf war später beim Reinigen rostrot.
Wir nahmen die Munition genauer unter die Lupe, und stellten fest, dass diese Munition Ende der 40er bis Anfang der 50er Jahre in China gefertigt wurde, und das in einer Qualität, gegenüber der eine 1945 zwischen zwei Bombenangriffen in Deutschland gefertigte Patrone wie eine Matchpatrone rüber kam.
Die Außenseite der Hülse reagierte dermaßen auf den Sauerstoff als ob sich die Treibladung direkt durch den Stahl fressen wollte.
Wir haben die Munition jetzt bei Waffenausstellungen und -Ausbildungen als abschreckendes Beispiel dabei...
Gruß vom Axtwerfer
Mach bitte mal ein Foto vom Bodenstempel, hab da irgendwo ein Buch liegen zum Nachschlagen. Von Deiner Beschreibung der Bodenstempel fühle ich mich am die der chinesischen 7,92x57mm erinnert...
Mach bitte mal ein Foto vom Bodenstempel, hab da irgendwo ein Buch liegen zum Nachschlagen. Von Deiner Beschreibung der Bodenstempel fühle ich mich am die der chinesischen 7,92x57mm erinnert...
Screenshot_20221120-132245_Fennec.png
Steht im Artikel, lies mal
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Wenn du dein Buch findest: 74 944 ist gestempelt.
Alles anzeigenProduktinformationen "STV Scorpio 7,62x39 FMJ 123 grs Büchsenpatronen"
stv-scorpio-7-62x39-fmj-123-grs-buechsenpatronen.png
Surplus Munition zum unschlagbaren Preis…
Unter Surplus Munition versteht man die Munition, die speziell für das Militär produziert wurde und später nicht mehr benötigt wurde, so dass es zunächst auf unbestimmte Zeit eingelagert wurde. Nach und nach werden diese Bestände für den privaten Sektor freigegeben und für diesen speziell aufbereitet, so dass die Munition als so genannte SURPLUS MUNITION wiederverkauft werden kann. Das erklärt auch den begrenzten Umfang, den jeder Surplus Munition inne wohnt.
Die Surplus Munition 7,62 x 39 besteht aus einer verkupferten Stahlhülse, produziert ursprünglich in China. Die Verpackungsgröße beträgt 500 Stück. Es handelt sich um ein FMJ Geschoss mit Weicheisenkern, welches selbstverständlich CIP geprüft ist. Das Geschossgewicht dieser Surplus Büchsenmunition 7,62 x 39 ist 8 Gramm (123 grs).
Die wichtigsten Merkmale im Überblick:
Surplus aus China
FMJ Geschoss
Weicheisenkern
500 Stück
Gibt wohl auch 7,62x39 mit grünen Stahlhülsen und STV Scorpio rebranding und CIP'ing. Hab ich aber nicht auf Bestand gehabt.
Hab mich inhaltlich von hier inspirieren lassen: german-armory.de
Hätte mich auch gewundert wenn das tschechische Munition wäre
Der Aufbau des Bodenstempels mit Zahlen auf 12 und 6 Uhr ist charakteristisch für chinesische Munition, diese Bodenstempel - Aufteilung wurde aber auch in Ländern des Warschauer Pakts genutzt, wie z. B. Sowjetunion, Bulgarien, DDR usw..
Für tschechische bzw. tschechoslowakische Munition wäre dieser Stempelaufbau untypisch, darüber hinaus haben tschechische Waffen und Munition einen derart guten Ruf, dass eine derart schlechte Qualität für eine Fertigung 2019 kaum vorstellbar wäre.
Habe genau diesen Bodenstempel nicht gefunden, es dürfte aber nach kommunistischem Kennzeichnungssystem in der Fabrik Nr. 944 im Jahr 1974 gefertigt worden sein.
Für alle, die sich für die Identifizierung von Patronen anhand der Bodenstempel interessieren, empfehle ich das Buch "Identifizierung von Patronen-Munition" von Jakob H. Brandt und Horst E. Hamann, ISBN 3-925969-01-2.
Das Buch ist zwar auf Stand von 1987, für die meisten militärischen Patronentypen reicht es aber mehr als aus. Kann ich absolut empfehlen.
Gruß vom Axtwerfer
Sehr anschaulicher und wertvoller Artikel/Test/Beitrag. Top!
10.000 Schuss durch eine SDM AKM ohne putzen.
mit der STV Scorpio Munition
Schon einige flächige "Rostnärbchen".
Da tut sich ganz schön was mit der Munition. Puhhhh
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