Da ab diesem Jahr in der Schweiz bzw. in ihren Pistolenständen eine kleine Revolution stattfindet, habe ich beschlossen, mir eine bisher aus den offiziellen schweizer Schiesssportanlässen verbannte 1911 in 9mm zuzulegen. Die angesprochene Revolution bedeutet schlicht und einfach, die bei den offiziellen SSV Schiesssportanlässen einsetzbaren Waffen müssen nicht mehr schw. Ordonnazwaffen oder bei den hiesigen Polizeien eingeführte FFW sein. Neu sind alle FFW erlaubt, sofern sie die Kaliber 7,65 oder 9mmPara verschiessen, einen CIP oder schweizer Beschussstempel tragen, keine Leuchtvisiere und keine Kompensatoren jeglicher Art aufweisen.
Da ich seit nunmehr >51 Jahren 1911 Pistolen schiesse und ich ausgesprochener Fan von Produkten aus dem Hause Ruger bi,n fiel meine Wahl auf die SR1911 Target im bis zu diesem Zeitpunkt von mir belächelten 1911 Kaliber 9mm Para,von mir auch als Mäusefurz bezeichnet.
Ich bitte hiermit alle 1911 Treiber in 9mm Para um Verzeihung für die Jahrzehnte lang geklopften Sprüche über diese Waffen / Munitionskombination .
Als Ruger und 1911 Fan war es für mich selbstverständlich bei der Ankündigung von Ruger eine 1911 auf den Markt zu bringen, dass ich so ein Teil haben musste. Bei der Anfrage beim schweizer Importeur wurde mir beschieden, dass niemand auf der Welt eine 1911 von Ruger wolle und er solche Ladenhüter nicht in sein Sortimemt aufnehmen werde. Also bestellte ich anlässlich des FAS bei seinem damaligen Hofbüchsenmeister diese waffe. Ein halbes Jahr später hielt ich sie in den Händen, gleich aus dem Karton raus schoss sie sehr gut. Ein paar Jahre später legte ich mir dann noch das Target modell zu, natürlich auch wieder in .45ACP, eine vorzüglich schiessende Waffe.
Also holte ich mir nocheine SR Target, diesmal aber in 9mm Para.
Was diese Pistole von meinen üblichen 1911 unterscheidet, sie hat keine "Brille" die den Lauf führt. Diese Waffe hat einen konischen Bull Barrell der in einem ensprechend ausgedrehtem Gegenstück im Verschlussgehäuse sein Widerlager findet. Ansonsten gleich wie die Konstruktion von JMB, zwei Riegelkämme und das Kettenglied. Ausserdem hat sie eine lange Schliessfederstange. Für die Zerlegung braucht es ein kleines Werkzeug der die komprimierte Feder arretiert und derart ausgebaut wird. Für mich, bei einem als reine Standwaffe eingesetztem Gerät keine Katastrophe, reinige ich diese Waffen jährlich nur einmal nach Saisonende. Auf dem folgenden Foto gut zu erkennen, der konische Lauf:
Der einzige Umsatnd der mir an dieserv Waffe nicht gefällt, ist die glatte Vorderseite des Griffstücks. Das Hauptfedergehäuse trägt eine grioffige Riffelung, die Vorderseite des Griffstücks ist glett. Dies wird Ende der Saison geändet werden, mein Freund und Büma Alex hat schon ein Programm geschrieben um diese Stell mit einem 32 lpi Checkering zu versehen.
Die Visierungen der Targetmodelle sind in der Art eines LPA Visiers gestaltet und bilden ein gutes Kontrastzstarkes Visierbild.
Hier noch die 9mm Ruger zwischen ihren beiden Schwestern, des Ruger Urmodell aus dem ersten Fertigungsmonat und der Target in .45 ACP.
Anscheinend hat sich der CH Importeutr wieder einmal leicht getäuscht in der Beurteiling des Kundengeschmacks. An Hand der Sertiennummer meiner neueste Rugerwaffe lese ich ab, dass bisher Ruger >355'000 SR Pistolen gebaut hat. ich vermute nicht, dass diese Pistolen in den Lager der Händler langsam Schimmel ansetzen. Gleicher Mann beschied mir vor sieben jahren bei der Bestellung einer RPR in 6,5mm Creedmore, dass dieses Kaliber ein Ladenhüter sein werde.
Am Dienstag führe ich meine 9mm SR das erste nMal artgerecht aus.
MfG
Fivegunner