Westernholster

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  • Als älteres Semester bin ich mit etwas aufgewachsen, das heutzutage schon als Seltenheit anzusehen ist - Westernfilme- und Serien. Da flimmerte am Sonntag über die gewölbte schwartweiss Mattscheibe Westernserien wie Wyatt Earp, Rauchende Coltzs, Bonanza u. e. m.. In den Kinos liefen die Karl May Verfilmungen und als Kinder spielten wir Cowboy und Indianer. Als ich 18 wurde besuchte ich mit Ausnahmebewilligung den Filmvorführerkurs, Ausnahme deshalb, für diesen Kurs musste man volljährig sein, bei mir griff die Ausnahme 18, da das Dorfkino im erweiterten Familienbesitz war. Damals war auch die hohe Zeit der Spaghettiwestern die ich sehr mochte und heute noch liebe.


    Der Präsident meines Combatclubs Paul. B. war auch ein angefressener Westernfan und so wundert es nicht, dass wir nach Beendigung des offiziellen Trainings mit Westernwaffen auf den Parccour gingen. So wurde mir eine besondere Zuneigung zu den Gerätschaften aus diesem Filmgenre eingeimpft.


    Als ich 1995 wieder Mal wegen eines Motorsportevents in den USA war,, hatte ich mich vorgängig informiert und besuchte in Texas die El Paso Saddlery . Dort erstand ich für 145$ diesen mit Wildleder gefütterten aus schwerem Sattleleder bestehenden Revolvergurt. Dieses Rig hat mir über die Jahre immer gute Dienste geleistet, nur dass in den jahren seit meiner Pensionierung bei ihm das gleiche Phänomen auftritt wie bei meinen Motorradkombis, das Leder beginnt mit dem Alter zu schrumpfen.


    Vorletzte Woche bestellte ich deshalb bei meinem Freund und Kunsthandwerker ein Doppelrig für meine derzeitigen Lieblingrevolver, die 1860 Richard Mason Conversionen. Wenn dieser Gurt gebaut ist werde ich ihn hier vorstellen, heute gibt es nur meinen alten El Paso bestückt mit dem SAA mit Schwarzpulverrahmen zu sehen:


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    MfG
    Fivegunner

  • Ja bei den Western gibt's wirklich ein paar Kultfilme aber auch die Italowestern mit Bus Spencer & Terrence Hill sehe ich bis heute gerne.


    Als ich Anfing mich näher mit Ruger und seiner Geschichte zu befassen war mein Ziel die DA/SA Revolver zu sammeln und untereinander auch in Bezug auf ihre Entwicklung zu unterscheiden als auch so viel wie möglich in Erfahrung zu bringen.


    Je mehr ich über die Firma und ihre Entstehungsgeschichte lernte, desto mehr übte ein gewisses Kapitel an dem es einfach kein vorbeikommen gibt, immer stärkere Faszination auf mich aus.


    Dieses spannende Kapitel Geschichte das 1953 begann und bis heute andauert dreht sich nämlich nicht um irgendwelche Super Magnums, HA oder Matchpistolen sondern um die Western-, bzw Single Action Revolver.


    Die große Gefahr bei SA Revolvern besteht darin, ein verlangen nach mehr SA Revolvern zu bekommen. ;)


    Fivegunner


    Danke für deinen Bericht und ich hoffe das du uns nicht nur auf dem laufenden hältst, sondern auch mit Bildern weiter Aktiv an deinen Dingen teilhaben lässt.

    ROCS Member

  • Zu Western und Ruger ist noch zu sagen, dass Ruger heute bei den US amerikanischen CAS Wettkämpfen den grössten Teil der verwendeten Kurzwaffen hergestellt hat. Ohne den "New Vaquero" ist ein Westernschiessen ennet dem grossen Teich undenkkbar.


    Ich habe da nur meine beiden Ur Vaqueros aus den 90er Jahren in ..44 Magnum und die orientieren sich mehr nach dem Blackhawk als dem Colt SAA. Aber sie machen mir trotzdem SpassI


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    MfG
    Fivegunner

  • Endlich das Doppelrig für die 1860 Conversionen bei mir eingezogen. Mein Freund Dietzer hat sich wieder einmal selbst übertroffen


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    Material schweres Sattelleder, gefüttert mit Wildleder, Gürtel in gleicher Herstellungart. Jetzt ist Trainieren angesagt, um die exakte Positionierung der Holster und die jeweiligen Winkel herauszufinden.

  • Glaub einen günstigen Lederholster für meinen Wrangler brauch ich auch noch. Ist zwar nur smol Iron und nicht Big Iron, aber dann wenigstens an der Hip :)

    “There is more than one way to burn a book. And the world is full of people running about with lit matches.”― Ray Bradbury

  • Glaub einen günstigen Lederholster für meinen Wrangler brauch ich auch noch. Ist zwar nur smol Iron und nicht Big Iron, aber dann wenigstens an der Hip :)

    Dann hast zwar ein schickes Holster aber noch immer keinen Saloon ^^


    Ich hoffe ja inständig das wer einmal ein paar Zeilen zum Cowboy Action Shooting schreibt.

    ROCS Member

  • Und hier noch die fehlenden Ausrüstungsteile - Gürtel, die Flinte und die einzige im Kaliber .44 Colt existierende Yellow Boy


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    Auch auf die Gefahr hin, jetzt als Ketzer hingestellt zu werden aber ist nicht einer der beiden Holster seitenverkehrt? :/

  • Mein Freund Dieter, der Schöpfer des in #6 vorgestellten Double Rigs hat mir vor Jahren für einen 1851 ein Holster vom Typ California gemacht. Da er meine besondere Liebe zu allen vierbeinigen Felinen kennt, mit ensprechender Verzierung.


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    Ich trage diese Holsterr mit dem darinsteckenden (FPA) Colt 1851 Navy alljährlich zu unerem "Blackpowder Revival", einem Anlass in kleinem Rahmen (~25 Schützen). Schiessen tue ich aus lauter Beqemlichkeit aber mit meinen Coltreplikaten der Modelle 1860 unsd 1861, beide in Stainless. Nach diesem Anlass gehen wir dann zusammen unter die Dusche bis wir drei wieder aussehen (fast) wie neu.

    Zu ganz speziellen Anlässen steckt in diesem bBehältnis aber etwas genz Spezielles. Schätze ich werde dieses Schmuckstück nächsten im Revoverforum vorstellen.


    Kleiner Tipp: Ich mag Coltrevolver und die Südstaaten.


    Bis bald!
    Fivegunner

  • Und hier noch die fehlenden Ausrüstungsteile - Gürtel, die Flinte und die einzige im Kaliber .44 Colt existierende Yellow Boy


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    Offtopic!


    .44 Colt

    Werter Herr FG,

    als leidenschaftlicher Gießer und Munitionsbastler stellt sich mir natürlich sofort die Frage der Herangehensweisen der Patronenbereitstellung😂…


    Was verwendest Du dafür?

    .429/.430er Hohlbodengeschosse die es nach dem Ausziehen aus der Hülse „komplett“ auf F/Z-Maß aufbläst?

    Oder klassisch die .45x-Heeled-Geschosse die ursprünglich verwendet wurden?

    Also 45er Durchmesser mit verjüngendem Geschossboden auf .430“ für den Teil der in der Hülse steckt und beim Zünden dann den Laufdurchmesser annimmt?


    „Moderne“ .44 Colt-Waffen (aus Italien z.B) haben anscheinend auch schon .429er Läufe verbaut um eben StiNo-Geschosse verwenden zu können und eben keine .451-.429-Projektile.

  • Hallo Gonzo


    Gerade bemerkt, da scheint einer meiner Beiträge irgendwo im elektronischen Nirwana entschwunden zu sein. Ich hatte deine Fragen gleich am nächsten Tag beantwortet - aber da ist irgendwas passiert.


    Auf ein Neues

    Ich bin zwar¨seit >50 Jahren Wiederlader, aber mit dem Bleigiessen habe ich mich nie ernsthaft befasst. Ich hatte immer jemand im Bekannten- oder Vereinskreis der sich mit dem flüssigen Pb befasste, heute fertigt meine Freund und Büma, seines Zeichens begeisterter VL und SP Patronen Fanatiker & Schütze meine benötigten Bleigeschosse (sofern sein Leiden ihm die Zeit lässt).


    Ich kaufte mir in den 80er Jahren meinen ersten originalen Colt SAA im Kaliber .41 Colt Long mit 4,75" Lauf. Ein "normales" Wiederladen war nicht möglich, da die Fabrikation dieser Patrone wurde in den 1930er Jahren eingestellt wurde. Das Geschosskaliber betrug .386, die Hülsenfertigung geschah aus Patronen des Kalibers .357 Magnum, die eine messingerne "Bauchbinde" erhielten und anschliessen feuergeformt wurden. Zeitaufwändig und relativ viel Ausschuss bei sehr kurzer Lebensdauer des Messings. Die Kokille war eine aufgerieben .357 die ursprünglich 158grs Geschosse ausspuckte, nun kamen 182 grs raus. Ein Sammler erlöste mich schliesslich von der Waffe, er wollte sie unbedingt haben und offerierte mir als Tauschgegenstand einen ungeschossen SAA der zweiten Generation in .357 Magnum mit der von mir bevorzugten LL 7,5"..


    Mit Heeltype Geschossen habe ich nur Erfahrungen in 10,4mm schweizer Ordonnazrevolver. Mein Büma ferigte mir eine Kokille die Heel Type Geschosse mit echter Innenschmierung warf und eine spezielle Dreipunkt Crimpmatrize - ähnlicher Typ des Crimps wie beim 7,62mm Nagantrevolver. Rest der Wiederladeausrüstung, Matrizensatz und HH .41 Magnum und ebensolche (gekürzten) Hülsen. War auch relativ mühsam, ich schenkte diesen Revolver und alle Ausrüstiung dazu schliesslich meinem Büma zur letzten Weichnacht in Anbedracht geleisteter Dienste an meine Adresse.


    Nun zur .44 Colt:

    Ich bin seit meinber ersten Begegnung mit C+B Revolver Fan der Stronlinienmodell Colt 1860/61/62. Ich schiesse diese drei Typen als Perkussionswaffen und träumte immer davon, so einen Schönling mit messingernem Fertigfutter bestücken zu können.

    Da ich die Artikel von Mike Venturino im G+A zu diesem Kaliber immer verfolgte, war mir schnell klar, mit den Originalabmessungen will ich mich nicht herumschlagen müssen, ich bevorzuge die moderne Version die sich an einer gekürzten .44 Magnumhülse und dem üblichen .429 - 431 Geschosskaliber orientiert.Mein Büma war zu Beginn dieses gemeinsamen Brainstromings Feuer und Flanne für einen Umbau, aber dann befiel ihn die österreichische Büchsenmacherseuche. Diese äussert sich daran, dass der Befallene immer weniger Zeit für die ballistischen Wärmekraftmaschinen aufbringt, sondern sie in verkleinerte Exemplare von Wärmekraftmaschinen mit Antrieb von H2O im dritten Aggregatzustand - sprich Miniaturdampfmaschinen investiert. So musste mein patronengefütterer 1860 zurückstehen zu Gunsten einer Stevensen Rocket in der Spurweite Z und bald danach in einen Vierzylinder Schiffsantrieb

    Ich konnte dann den Prototypen von Uberti des 1860 Conversionsmodell in .44 Colt erwerben, kurze Zeit danach ging das Modell in Serie und es kam ein zweites Exemplar dazu. Starline fertigt zwischenzeitlich zu günstigem Tarif die fertigen Hülsen, alles ganz easy zu handhaben. Also Hülsenfertigung mit aus dem Vollen gedrehten Rohlingen wie seinerzeit bei der 8mm Nambu kann ich vergessen. Nicht ganz historisch korrekt, aber der Schiessbetrieb mit einem offenrahmigen Revolver ist für den Schützen einfach spektakulär und der Betriebsunterhalt minimal.


    Mit den besten Grüssen aus dem tropischen Wallis!

    Fivegunner

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