Überprüfung der Waffenaufbewahrung - Erfahrungen & Austausch

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  • Ich bin ja jetzt schon ein älteres Semester - gehe auf die 60 zu und habe seit gut 30 Jahren Waffen. Zu Beginn wars ein S&W in .357. Der lag im Schlafzimmer im Nachtkastl - bei der Kontrolle kein Problem. Das nächste Mal hat der Beamte dann gemeint es wäre gut wenn er in einem Waffenkoffer versperrt wäre, da die Partnerin keine WBK hatte. Also in den Waffenkoffer den ich ja eh für den Standbesuch hatte.

    Kontrolle stand wieder an und der Polizist meinte der Koffer müsste mit dem Kasten verschraubt sein. Und dann muss ich ihn bei jedem Standbesuch losschrauben war meine Antwort? Dann sollt ich ihn in einen versperrbaren Kasten legen.

    In der Zwischenzeit sind wie gesagt schon über 30 Jahre vergangen und da hat sich einiges angesammelt. Die Überprüfung zieht sich deshalb etwas in die Länge. Meistens ist ein junger Beamter dabei der macht den Papierkram und der Ältere interessiert sich eher für die Waffen und fragt auch schon mal ob er durch die eine oder andere Optik durchschauen darf. Meldung 5000 plus hab ich natürlich auch schon durch.

    Aber alles immer entspannt - mit Kaffee.

    Wie gesagt ich hab bis jetzt keine schlechten Erfahrungen gemacht.

  • Hab vor ca. einem Monat die längst überfällige Überprüfung gehabt. Samstag Nachmittag. Nachdem sie anscheinend schon öfters umsonst da waren haben sie es da mal probiert. Zwei ältere und sehr relaxte Typen. Nur von außen ein Blick auf den großen Waffenschrank, mit dem waren sie zufrieden. Ich hab ihnen eine nach der andere dann auf einen extra Tisch gelegt und sie haben alles, nach längerem Suchen in der Liste abgehakelt. Bei den bösen Magazinen haben sie auf eine Kontrolle aufgrund der Anzahl verzichtet - zu viel Arbeit ihrer Meinung nach ;-). War ziemlich schnell trotz der doch beträchtlichen Anzahl an Waffen und auch WS erledigt. Mich wundert nur der große Zeitraum - eigentlich 4 Jahre zu spät (wäre 2019 fällig gewesen) - ich hab zwar mal um Erweiterung im neuen Bezirk angesucht - das war 2016 - aber diesbezüglich eigentlich auch zwei Jahre zu spät wenn man von den 5 Jahren ausgeht. 2018 war dann die nächste Erweiterung - eventuell hat die BH die als Grundlage herangezogen. Jedenfalls jetzt wieder die nächsten 5 Jahre Ruhe.

  • Ich hatte eine weniger gute Erfahrung.
    Ich war bei meiner Überprüfung total entspannt weil ich von allen nur gutes gehört habe, so wie hier auch alle recht positive Erfahrungen gemacht haben.

    Die Überprüfung war dann aber total seltsam und langwierig. Der Überprüfer war ein Gruppenkommandant, also jemand der schon lange im Dienst ist, der war aber total unerfahren. Bei jeder Waffe meinte er "und wo steht des jetzt drauf?" -> alleine bei der Makarov haben wir 5 Minuten lang diskutiert, er war der Meinung "do muass Makarov draufstehn". Und so hat sich das bei jeder Waffe gezogen.
    Noch dazu habe ich mir am Tag vor der Überprüfung ein neues Teil gekauft, das in seiner Liste natürlich noch nicht vorhanden war.
    Wir haben die Meldung des ZWR und den Kaufvertrag für ihn kopiert und ihm gleich gegeben, dann musste ich mich rechtfertigen welches Geschäft das war, warum die nicht eingetragen ist usw. Ich hab ihn dann gefragt von wann sein Ausdruck war, den hat er Montag in der Früh bekommen, die Waffe habe ich mir Donnerstags gekauft und am Freitag war er zur Überprüfung war. Dass die noch nicht draufstehen kann wenn er den Zettel am Montag bekommen hat hat er nicht so ganz verstanden.
    Ich muss hier hervorheben dass er zu keinem Zeitpunkt unfreundlich war, aber einfach extremst unlogisch...

    Der Höhepunkt war dann beim Ausfüllen des Formulars. Er wollte unbedingt schriftlich vermerken "eine weitere nicht gemeldete Waffe". Ich hab ihm 20 Minuten lang gesagt dass ich das nicht unterschreibe. Ich habe ihm gesagt dass ich ihm extra die ZWR Meldung und den Kaufvertrag kopiert habe, dass er das schriftlich anmerken soll und dass die auf seinem Auszug nicht drauf sein kann wenn der 5 Tage alt ist. Nach langem Gespräch hat er den Satz mit der "nicht gemeldeten Waffe" gestrichen und vermerkt dass ich ihm alle Unterlagen ausgehändigt habe. Am Abend hat er mich dann angerufen und meinte überrascht "Heans Sie hom Recht ghobt, die is wirklich eitrogn, somit passt des für mi, is erledigt gö"

    Alles in allem nichts schlimmes, eine unsichere Person hätte sich da aber bestimmt überrumpeln lassen und ich weiß nicht wie toll das ist, wenn jemand auf so einem Formular "nicht gemeldete Waffe" vermerkt..

  • Das war bei mir auch der Fall - hab eine Waffe frisch vom Dorotheum abgeholt und die war auf der Liste noch nicht drauf. Aber die haben gesagt sie kontrollieren nur das Vorhanden sein der gemeldeten. Die neue Waffe hat sie nicht interessiert. Wenn ich ein wenig schlauer gewesen wäre hätte ich sie gar nicht hergezeigt.

  • Das war bei mir auch der Fall - hab eine Waffe frisch vom Dorotheum abgeholt und die war auf der Liste noch nicht drauf. Aber die haben gesagt sie kontrollieren nur das Vorhanden sein der gemeldeten. Die neue Waffe hat sie nicht interessiert. Wenn ich ein wenig schlauer gewesen wäre hätte ich sie gar nicht hergezeigt


    Stimmt. Ich dachte mir ich habe nichts zu verbergen, mit dem bin ich bis jetzt immer ganz gut gefahren. Und es ist ja auch wirklich nix schlimmes passiert, aber ich war echt verwundert nachdem was man so über diese Kontrollen hört dürfte ich wieder die absolute Ausnahme erwischt haben :D Bin schon auf die nächste Überprüfung gespannt, die betrifft dann aber meine bessere Hälfte ^^

  • Mittlerweile habe ich nach all den Jahren doch schon etliche Überprüfungen hinter mir und eigentlich lief immer alles problemlos und sehr entspannt ab. Die Beamten waren immer freundlich und korrekt. Zweimal jedoch war jeweils einer der beiden überprüfenden Beamten etwas "seltsam", um es möglichst neutral auszudrücken.


    Einmal erfolgte die Überprüfung durch zwei Revierinspektoren. Einer von den beiden war scheinbar besonders cool, oder wollte es zumindest sein. Offenbar wirkt so eine Uniform scheinbar manchmal schon wesensverändernd auf den Träger. Aber der wird wahrscheinlich ohne Uniform auch nicht anders sein. Egal. Der hat es sich jedenfalls gleich einmal unaufgefordert, auf relativ präpotente Art und Weise in meinem Schreibtischsessel gemütlich gemacht. Es hätte nur noch gefehlt, dass er die Füße auf den Tisch legt. Das konnte ich offensichtlich gerade noch verhindern, indem ich einen Ordner mit Ergebnislisten auf den Tisch legte. Außerdem war er ganz offensichtlich gegen privaten Waffenbesitz, woraus er auch keinen Hehl machte. Im Gegenteil. Als er seinen Kalendar aus der Brusttasche zog und ich sah von welcher Partei/Personalvertretung sein Kalender kam, war mir auch sofort alles klar. Wieder ein Vorurteil, dass sich bewahrheitete.

    :whistling:


    Ein anderes Mal wurde ich von einem älteren "Altgruppinger" und einem relativ jungen Inspektor überprüft. Der Ältere nahm es auch überdrüber supergenau, verlangte im Anschluss an die Überprüfung auch noch diverse Bestätigungen und Kopien, und und, und ...... Offensichtlich war auch er privaten Waffenbesitz gegenüber nicht sonderlich positiv eingestellt. Der junge Inspektor fragte mich während der Überprüfung einmal ob er sich einen bestimmten Revolver genauer ansehen dürfe, wogegen ich natürlich nichts hatte und ich ihm den Revolver in die Hand geben wollte. Den Blick der ihm daraufhin von dem Älteren zugeworfen wurde war fast tödlich, weshalb mir der Jüngere sofort nachdem er den Revolver überhaupt berührt und noch nicht einmal richtig in der Hand hatte (von anschauen kann da überhaupt noch keine Rede gewesen sein) sofort wieder zurückgab.

    :/


    Ansonsten verliefen alle mich betreffenden Überprüfungen ohne nennenswerte Vorkommnisse. Aber auch Polizisten sind nur Menschen und jeder kann einmal einen schlechten Tag haben. Folglich möchte ich die beiden oben geschilderten Fälle auch nicht überbewerten. Der Großteil der Polizisten ist jedenfalls sehr freundlich und sogenannte"Wödmasta" oder frustrierte Grantler finden sich in jeder Berufsgruppe.

    Ihr nennt mich Menschenfeind, weil ich Gesellschaft meide, Ihr irret euch, ich liebe sie.
    Doch um die Menschen nicht zu hassen, muss ich den Umgang unterlassen.
    (Caspar David Friedrich 1774-1840)

  • Der Großteil der Polizisten ist jedenfalls sehr freundlich und sogenannte"Wödmasta" oder frustrierte Grantler finden sich in jeder Berufsgruppe.

    Dem kann man nur vollinhaltlich zustimmen aber dennoch wäre es vielleicht nicht schlecht eine nationale und berufsübergreifende Castingshow zu veranstalten um die "Besten der Besten" dieser Wödmasta und Grantler aus allen Berufsgruppen zu finden.


    Ein klingender Name für so eine Sendung wäre :


    ANTW = Austrias Next Top Wappler :D

    ROCS Member

  • Hier ein kleines Beispiel aus Deutschland:


    Mein Vater ist Dezember 2015 gestorben. Meine Mutter hatte natürlich keinen Bedarf an den 2 Gewehren ( ein Luftgewehr (Feinwerkbau 150) und ein Kleinkaliber Marke Weihrauch, auch aus den 1960ern).

    Da nichtmals der örtliche Schützenverein das KK haben wollte, habe ich das der Behörde gemeldet, zum abholen.

    Die hatten witzigerweise keinerlei Unterlagen,über das KK, hätte ich das gewusst... ;)

    Beim vorvorletzten Umzug 1975!!! sind die Papiere wohl nicht weitergeleitet worden. Deshalb hatte er auch nie eine einzige Kontrolle, trotz der Verschärfungen im dt. Waffenrecht nach dem Amoklauf 2011 in Winnenden.

    Das Feinwerkbau habe ich noch, und vom Weihrauch den Schaft als Andenken. Wenn ich mal viiel Zeit habe, baue ich mir eine Arnbrust daraus. Hoffentlich vor der Rente.

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